Erfahrungen mit Eporeef

Alles zum Thema Riffgestaltung, Dekoration und Bodengrund

Welche Erfahrungen habt ihr mit Eporeef gemacht

Ohne Probleme
19
28%
Mit Startschwierigkeiten (Bakterienblüte etc.)
20
30%
Probleme mit diversen Plagen (Cyanos, Algen etc.)
19
28%
Ich habe es wegen Problemen wieder entfernt
9
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 67

Benutzeravatar
Christian86
Beiträge: 1490
Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 01:27
Wohnort: D-04626 Schmölln

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Christian86 »

Aber das heißt ja das er anfangs so niedrig war das du zudosieren musstest und jetzt konstant zu hoch ist?!?
Das aber wie gesagt nichts schlechtes sein da andere Tote Materialien ebenfalls dazu neigen...
Summer
Beiträge: 243
Registriert: Dienstag 4. Februar 2020, 15:25
Wohnort: Kornwestheim

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Summer »

Hallo,
Christian86 hat geschrieben:Es ist halt schwierig genaue Rückschlüsse auf etwas zu ziehen wenn man das Becken und den Menschen dem es gehört nicht persönlich kennt... Da gibt's zu viele Variablen die da mit reinspielen.
Ja, das stimmt.

LG Dörte
sebi1100
Beiträge: 14
Registriert: Samstag 25. Juli 2020, 11:20

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von sebi1100 »

Christian86 hat geschrieben:Aber das heißt ja das er anfangs so niedrig war das du zudosieren musstest und jetzt konstant zu hoch ist?!?
Das aber wie gesagt nichts schlechtes sein da andere Tote Materialien ebenfalls dazu neigen...

Ja das ist so korrekt. Das Eporeef kann ja keine Depots bilden laut Hersteller , aber im Bodengrund ja evtl schon ...
Benutzeravatar
Christian86
Beiträge: 1490
Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 01:27
Wohnort: D-04626 Schmölln

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Christian86 »

Naja nur wenn ein Hersteller das sagt muss das auch nicht so sein.
Es ist ja sehr Offenporig wo sich auch viel drin absetzen kann.
Auch große Bakterienmengen welche mit der Zeit darin absterben können die Nährstoffe freisetzen.
Es passiert jedenfalls auch bei Becken ohne Bodengrund ;)
Summer
Beiträge: 243
Registriert: Dienstag 4. Februar 2020, 15:25
Wohnort: Kornwestheim

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Summer »

Hallo Christian,

hast du schon Depots gehabt oder musst du gelegentlich noch Nährstoffe dosieren?

LG Dörte
Benutzeravatar
Christian86
Beiträge: 1490
Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 01:27
Wohnort: D-04626 Schmölln

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Christian86 »

Anfangs musste ich auch sehr viel dosieren wobei nie etwas messbar war aber die Korallen bzw das Becken es zeigten.
Irgendwann kam dann der Punkt wo auch bei mir die Nährstoffe hoch gingen.
Jetzt liege ich wieder sehr niedrig muss aber nichts zudosieren.
Gerade für Anfänger finde ich das sehr schwierig gerade in der Beurteilung und Diagnose dann die richtigen Handlungen umzusetzen.
Benutzeravatar
UNVEU82
Beiträge: 225
Registriert: Donnerstag 4. Juni 2015, 22:00

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von UNVEU82 »

Hi,

Genauso ist es, die Beurteilung ist echt schwierig, ich stehe gerade wieder vor einer solchen. Mein Nitrit bewegt sich zwischen 0,1 und 0,2 das bedeutet Nitrat eigentlich n.n. Zumindestens mit der normalen Messmethode aufgrund des Nitrits nicht zu bestimmen.
Ich habe die Dosierung von complete jetzt 2 Tage halb und gestern ganz ausgesetzt zeitgleich ist mein P04 leicht gestiegen bei täglicher doppelter Dosierung diese Steigerung war vorher nicht.
So steigt der P04 weil ich mich Richtung Stickstofflimitierung bewege oder weil das EPO jetzt langsam den Sättigungspunkt erreicht. Wie soll ich das jetzt beurteilen und entsprechend handeln??

Grüße
Bin aus dem Töpferkurs geflogen....habe mich im Ton vergriffen
Norbert D.
Beiträge: 5
Registriert: Donnerstag 27. August 2020, 17:24

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Norbert D. »

Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt mal hier angemeldet, weil ich a)weiß, ich befinde mich in einem Fachforum, b) darauf hingewiesen wurde hier evtl. helfen bzw. korrigieren zu können, und c) eh ein Fan von Jörg und seinen Produkten sowie seiner Kompetenz bin.

Es geht mir hier in erster Linie um Aufklärung da doch sehr viel im spekulativen Bereich diskutiert wird.

Da ich aber im Moment auch MEGA im Stress bin und so nicht auf alles sofort eingehen kann, starte ich mal mit den Basisinfos;

Was ist EpoReef; EpoReef ist das Nachfolgeprodukt der alten Atoll Riff Deko bestehend aus Naturstein, also früher totes Riffgestein inkl. unserem Harzsystem. Vorne weg, wir haben und werden nie unser Harzsystem ändern, da wir damit seit 2004 sehr sehr erfolgreich sind. Zu dem erwähnten Harzsystem ist nun ein Calciumgranulat anstsat des toten Riffgesteins gekommen. Das Harzsystem und das Calciumgranulat wird zu einer Masse für Steinherstellung produziert.

Da sich dieses System weit über 10Jahre bewährt hat, gab und gibt es keinen Grund irgend etwas daran zu ändern, und hat mit evtl. "Problemen" rein gar nichts zu tun.

Einziger und sicher durchaus ein großer Unterschied zwischen beiden genannten Dekorationsarten ist:

1)Das tote Riffgestein gab in den ersten Wochen gut messbar PO4 ab - das EpoReef gibt diesbezüglich nichts ab
2)Das tote Riffgestein hatte eine natürliche Porösität - beim EpoReef haben wir die Porösität ausgewählt/bestimmt
3)Das tote Riffgestein konnte Unmengen an Depots aufnehmen - das EpoReef kann das nicht
4)Das tote Riffgestein hatte ein eher glatte Oberfläche - das EpoReef ist aufgrund der Auswahl der Körnung eher rauh
5)An der Verarbeitung des toten Riffgesteins wurde nie etwas gändert, von 2004 bis 2018 - beim EpoReef sind im Verlauf von 2017 bis heute verschiedene Optimierungen vorgenommen worden

Jetzt kann man mal hingehen und zwischen den ganzen Gesteinsarten die es mittlwerweile gibt, atypische sowie typische Entwicklungen in einem Meerwasseraquarium vergleichen. Was sind "Prombleme" die nur beim EpoReef vorkommen, also atypisch sind. Was sind Probleme wo man sagen kann, typisch EpoReef.
Hier kann ich sicher seriös sagen, vieles wird einfach in einen Topf geworfen und der Schuldige ist dann auch schnell ausgemacht. Argumente wie; mein 2. Becken lief besser wie mein 4. Becken und ich hatte damals die und die Steine drin, halte ich für normal, da das auch 100x am Tag irgendwo geschrieben wird, und ich das sogar schon vor 25 Jahren erlebt hatte, das selbe gilt für Aufkommen von Cyanos, Dinos, Algenwachstum etc. etc.

Man sollte daher schon genau filtern und wenn man das macht kommt auch auf einen Punkt, der zwar auch nicht unbedingt atypisch ist, er aber sehr häufig für Probleme sorgt. Und das ist das NÄHRSTOFFPROBLEM. Wie mache ich aus einem toten Becken ein funktionierendes Becken? In wie weit fördert oder stört das Gestein diesen Verlauf?

Da wir diese Problematik vom EpoReef kennen, sind wir da nicht ganz untätig. (dazu später mehr Details) Evtl. noch zur Imfo, es sind jetzt ca. 18.000kg EpoReef unterwegs, dabei sind erfahrene Korallenzüchter die laufend bestellen, langjährige Aquarianer die auch schon ein 2. Becken mit EpoReef gestartet haben und natürlich auch viele Einsteiger. Fast alle hatten bei Neutstart das Problem mit den Nährstoffen, die meisten (erfahrenen Aquarianer) haben es schnell in den Griff bekommen, andere brauchten länger, einige wenige haben aber aufgegeben.

Ich denke es kann hier zu einer sehr guten Grundsatzdiskussion kommen, mit einem konstruktiven Austausch wie ich ihn auch mag. Ich lerne jeden Tag dazu und bin weit weg von, das Problem sitzt immer vor dem Aquarium. Habt aber bitte etwas Geduld mit mir, da ich z.Z. wirklich am Anschlag bin was meine verfügbare Zeit betrifft, ich kann also leider nicht täglich reagieren

Die Lösungsansätze die wir z.Z. verfolgen, betreffen u.a. die Porösität. Hier wird sich in jedem Fall schon mal was ändern,

lg Norbert
Benutzeravatar
Christian86
Beiträge: 1490
Registriert: Freitag 5. Februar 2016, 01:27
Wohnort: D-04626 Schmölln

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von Christian86 »

Hallo Norbert,

Vielen Dank das du dich hier mit einbringst!
Nur um es klar zu stellen... Es geht hier nicht darum irgendwas in Grund und Boden zu reden sondern Probleme ausfindig zu machen welche man irgendwie in einen Zusammenhang bringen könnte.
Es soll gerade Leuten die Probleme damit haben eher helfen bzw. den Leuten die beratend zur Seite stehen Empfehlungen zu geben wie man Verluste oder gar das aufgeben vermeiden kann.
Das es nahezu unmöglich ist explizit auf etwas festzunageln ist denke ich jeden bewusst.

Auffällig finde ich persönlich das das Eporeef fast immer mit der Zeit einen pelzigen Bewuchs aufweist welcher im Verlauf mit Cyanos überzogen wird.
Meine Theorie dazu ist das sich in den größeren Poren Bakterien bzw. beim absterben Detritus sammelt was dann die Depots für Nährstoffe bildet.
Gerade bei den ersten Chargen kann man einen 10-fach erhöhten Gesamtkohlenstoffgehalt nachweisen welcher zum Teil zu extremen Bakterienblüten und somit auch Nährstoffproblemen führt.
Benutzeravatar
UNVEU82
Beiträge: 225
Registriert: Donnerstag 4. Juni 2015, 22:00

Re: Erfahrungen mit Eporeef

Beitrag von UNVEU82 »

Hallo Herr Dammers :-),

Super, dass sie sich hier beteiligen und etwas zu dieser Diskussion beitragen.

Es sagt ja keiner das solche Sachen nur beim EPO vorkommen, aber wie sie ja selber sagen gibt es
viele Parallel Beobachtungen was die Nährstoffe angeht, dass dieses nun Vermehrt in etlichen Foren Thema wird
liegt sicher auch daran das, dass EPO als Künstliches Material gerade Hoch im Kurs steht, wie sie ja mit 18.000 Kg selber bestätigen.

Für Anfänger ist es schwer zu händeln, wenn einer so gar keine Erfahrung hat, ich habe jetzt nach 5 Jahren Pause mein 2. MW Becken und habe mich
auch für das EPO entschieden wurde aber von dem Nährstoffverhalten auch überrascht. Man muss ja sein Becken in der Anfangszeit kennenlernen und
dieser Prozess braucht Zeit. Wen man nun das EPO in Verbindung mit der Sangokai Methode betreibt welche einen schnellen Besatz mit den Wunschkorallen vorsieht und einen Startplan hat der ausgeklügelt ist und man sich an diesen hält, hat man wie in meinem Fall trotz gewissenhaften
Einhalten Verluste zu Verzeichnen. Hier wäre ein Hinweis in einer Produktanleitung etc. hilfreich das man auf die Nährstoffe extrem achten muss.

best Grüße
Bin aus dem Töpferkurs geflogen....habe mich im Ton vergriffen
Antworten