Jörg Kokott hat geschrieben:Hi Dieter,
wo hast Du das gelesen? Halte ich für eine wilde Theorie
Spurenmetalle werden v.a. in den Zooxanthellen abgelagert, das stimmt, die sind aber im Gewebe und nicht im Korallenschleim. Darüber hinaus erfolgt die passive Einlagerung ins Skelett.
Hallo Jörg, ich habe doch gewusst das ich da mal etwas darüber gelesen habe; Zitat vom 11. März 2015 aus meerwasserforum:
Claude Schuhmacher hat geschrieben:Es ist bei Strontium nicht so das du sagen kannst 6 mg und dann ist alles hops, Nein das ganze ist eher schleichend. Aufallend ist das ab Werten unter 5 das Wachstum nachlässt aber auch die Empfindlichkeit gegenüber Parasiten vor allem bei AEFW und Montipora Schnecken sowie Farbverluste zunimmt und längere Regenerationsphasen nach Importen sind ebenfalls auffällig. Korallen wirken blass, manche Arten verwaschen, es ist je nach Koralle unterschiedlich ( abgesehen mal von Kalkalgen)
Mit zu hohen Werten hab ich weniger Erfahrungen da dies bei uns und auch bei Kunden vergleichsweise selten vorkommt dort wo es vorkam waren Korallen zum Teil weicher der höchste Wert lag bei 12 mg bisher Dies sind sicherlich keine wissenschaftlichen Daten aber empirisch gewonnene und in dem Fall bin ich mir absolut sicher das das stimmt , da es sich auch in Gesprächen mit Kollegen weltweit immer wieder bestätigt
In Schwandorf hat Claude das nochmals in seiner offenen Fragerunde erwähnt; Zusätzlich zu Strontium sollen Flouride ebenso dazu beitragen das Parasiten Korallen nicht/weniger anfallen.
Ein gutes Bademittel gegen AEFW kann man einfach selbst herstellen. Es wird dazu Cajeput-Öl und Polysorbat 20 benötigt.
>> Polysorbat 20 (Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat, Tween 20) ist eine grenzflächenaktive Substanz, die als Emulgator und Netzmittel in Lebensmitteln, Reinigungsmitteln sowie im pharmazeutischen und biochemischen Bereich verwendet wird. Polysorbate werden synthetisch aus Sorbit (E 420), Alkohol und Fettsäuren hergestellt.
>> Cajeput gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Die darin enthaltenen Wirkstoffe werden in der Medizin zur Durchblutungsförderung und als Expektorans eingesetzt. In der Naturheilkunde findet das größtenteils in Indonesien hergestellte atherische Öl, bekannt als Cajeputöl, Verwendung. Die Volksmedizin nutzt Cajeputöl als Breitspektrummittel. Hier kommt es traditionell gegen Erkältungs- und Rheuma-Beschwerden zum Einsatz. Außerdem wird es in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie angewendet.
Beide Produkte bekommt man ohne Einschränkung sehr einfach auf dem Markt zu kaufen.
Rezeptur: 100 ml Cajeput Öl in eine Flasche und 20 ml Polysorbat zugeben. Danach gut vermischen.
Füge 1L Osmosewasser um eine sehr starke Emulsion oder 2L Osmosewasser um eine Standardemulsion zu erhalten.
Für die Behandlung im Aquarium hat FM ein neues Produkt (AEFW X) auf den Markt gebracht. Der Wirkstoff gegen die Strudelwürmer ist Capsaicin. Capsaicin (abgekürzt CPS) ist ein in verschiedenen Paprika-Arten natürlich vorkommendes Alkaloid; das scharfe Alkaloid des roten Pfeffers (Capsicum annuum). Chemisch gesehen ist Capsaicin ein Fettsäureamid.
off topic: In Zusammenhang mit der Bekämpfung von Bilharziose, verursacht durch parasitäre Plattwürmer der Gattung Schistosoma, ist man auf dieses Alkaloid gestoßen. Bilharziose ist eine Tropenkrankheit, von denen weltweit Hunderte Millionen Menschen betroffen sind. Praziquantel (PZQ), das bisher einzige Medikament, derzeit zur Behandlung und Kontrolle verfügbar, ist gegen jugendliche Würmer weitgehend unwirksam. Berichte über PZQ-Resistenzen haben der Notwendigkeit der Entwicklung neuer Therapeutika zusätzliche Dringlichkeit verliehen. Sie stellen fest, dass das Capsaicin und Resiniferatoxin (RTX) bei erwachsenen Würmern eine dramatische Hyperaktivität herbeiführt; mittels Capsaicin die Motilität (Bewegungsvermögen von Organismen und Zellorganellen) in Schistosomula erhöht.
Immer mehr Aquarianer setzen aktuell das Produkt zur Bekämpfung der AEFW ein; ich bin auf die Erfahrungsberichte gespannt. Vornehmlich ob es irgendwelche Auswirkungen auf die Biologie im Aquarium hat.
Moin Dieter. Sehr interessant. Auch wenn ich bei vielen Dingen nur Bahnhof verstehe. Aber meinst Du es kann bei einer Hyperaktivität auch zu noch mehr Fraßschäden kommen? Oder andere, außer Kontrolle geratenen Dinge? Wie zb die angesprochene Biologie? In welcher Form auch immer?
Die ersten Rückmeldungen auf Facebook sind alle positiv. Wie gesagt, ich bin gespannt auf die Langzeiterfahrungen. Ich glaube eher dass die durch den Hitzeschmerz so hyperaktiv werden, dass die gar nicht mehr zum fressen kommen.
Der Peter Krauss hatte ja auch massive Probleme und war ja auch ein Tester des Produktes. Und auch bei ihm scheint es ja gut bis sehr gut geklappt zu haben. Wäre ja schön wenn viele Betreiber mit Darm Produkt Erfolg hätten. Denn es schmerzt einem ja schon mit ansehen zu müssen wie die Tiere dahin raffen.
Ja, Matthias Kraus hatte ziemlich Probleme mit AEFW.
Ich bin da einwenig skeptisch was den Wirkstoff Capsaicin anbelangt. Capsaicin wirkt im Wasser als natürliches Antifoulingprodukt (im englischen NPS=natural product antifoulants). Capsaicin verhindert wirksam die Anhaftung von Bakterien. Mit zunehmender wässriger NPA-Konzentration nimmt die Biofilmbildung ab. Die Bewertung der Änderungen des wässrigen pH-Werts, der Leitfähigkeit, des gelösten Sauerstoffs, der wässrigen mikrobiellen Population und der Biofilmbildung deutete darauf hin, dass der primäre Antifouling-Mechanismus darin bestand, die aktiven Stellen der Bakterien zu blockieren. Eine signifikante Hemmung der Bakterienanhaftung wurde erreicht, als die wässrige Capsaicinkonzentration von 0 auf 40 mg/l erhöht wurde.
nun hats mich nach langer Zeit auch erwischt.
Ich hab einiges an Aefw im Becken, und nein, ich bekomm die Tiere nicht raus zum dippen. Fressfeinde kaum möglich.
Gibts mittlerweile Erfahrungen zum Produkt von FM AEFW X?
Hallo Patrick,
Ich glaube, dass man es als Acropora Pfleger:in nie schafft, da drum herum zu kommen, fast so wie Glasrosen, am Ende hat man sie irgendwann einfach. Was natürlich super ärgerlich und mies ist, tut mir sehr Leid für Dich. Ich habe keine persönlichen Erfahrungen zu dem Produkt, aber was ich aus Erfahrung über all die Jahre mit verschiedenen Mitteln zu dem Thema habe, ist, dass kein Mittel auf dem Markt langfristig und vollständig wirkt leider. Du kannst das natürlich probieren, aber Leute die es auch prophylaktisch angewendet haben, hatten nachher trotzdem Strudelwürmer, ggf. weil auch ein Gewöhnungseffekt stattfindet. Aber eine erste initiale Behandlung kann durchaus erfolgreich sein. Ob Du sie langfristig komplett damit weg bekommst, bezweifle ich aber. Auf jeden Fall viel Erfolg und Glück, das ist immer so ätzend, wenn das Becken eigentlich stabil und super läuft, und dann sieht man die Biester….
ich hatte die letzten 4-5 Jahre ein Pärchen p.Ataenia. Seit 3-4 Monaten allerdings ist das Weibchen alleine und lebt sehr zurückgezogen. Ob das mit dem Ausbruch zusammenhängt bleibt halt fraglich. Ich bekomme nächste Woche eine kleine Gruppe p.Ataenia mit kleinen Tieren. Die passen ja gut ins Becken bei mir und ich hoffe dadurch natürlich auch das die mithelfen die aefw zu fressen. Dennoch werde ich wohl zusätzlich das FM Produkt einsetzen, ich habe sonst keine andere Wahl. Da ich bereits eine SPS verloren habe, ich sah jedoch keine Fraßspuren, nur Gewebe das zurückging, fängt nun auch ein zweites Tier an stark an Farbe zu verlieren. Ich hab erst gestern diese Mistviecher dann darauf entdeckt, von daher bin ich eh schon wieder spät drann, ätzend manchmal.