Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Ein herzliches und freundliches Hallo an das Forum aus dem Süden der Republik!
Zurerst hoffe ich mal, dass ich im richtigen Forum bin.
Nach vielen Jahren Süßwasser, wage ich mich an ein Seewasserbecken. Meine Haltung beim Start: so langsam wie möglich angehen - nicht versuchen mit billig zu sparen.
Allerdings ist die "Königsdisziplin" der Aquaristik für mich schwer zu packen. Es gibt tonnenweise Infos (Dank auch der Wissensdatenbank). Mir fehlt aber die Fähigkeit diese Informationen aufzunehmen und zu entscheiden welche die Richtigen und welche die Falschen sind. Außerdem fällt es mir verdammt schwer mich zu orientieren.
Ich habe also nach zwei Monaten erst einmal drei Weichkorallen (die Namen habe ich mir sträflicher weise nicht gemerkt), drei Krabben und ca. 10 Einsiedlerkrebse + Schnecken. Auch hier muss ich die Namen im Nachgang erst noch finden.
Festgestellt habe ich, dass es wohl wenige Freunde der Vollausstattung einer Keramik im Becken gibt. Ich habe mich dafür entschieden weil sowas in der Süßwasseraquaristik der Traum vieler Aquarianer (damit meine ich die Rück- und Seitenwände) und ich mir diesen optischen Traum erfüllen wollte.
Daher wohl auch das hohe Silikat, was ich mit einem Absorber derzeit versuche zu senken (Silicarbon von Aqua Connect).
Aktuell habe ich zwei Fragen:
1. Wie zum Henker kommt so viel CO2 in mein Becken? Und wie reduziere ich dieses? Seid gestern habe ich am Abschäumer einen Ansaugschlauch befestigt, der Luft direkt aus dem Raum (Wohnzimmer) ansaugen soll und nicht aus dem Unterschrank. Ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht.
2. Nach meiner mittlerweile zweiten ICP Analyse staune ich über die Dinge, die bei mir vorhanden sind und auch nicht. Ich möchte künftig Sangokai einsetzen - fühle mich aber überfordert das passende Produkt für mein wenig besetztes Becken zu finden. Täglich gebe ich nach Dosieranleitung Nutri NP-Complete hinzu. Das gab mir der freundliche Verkäufer. Aber die PO und N Werte meinen Wohl, das dies nicht ausreicht.
Also: Sind die Werte nun unterirdisch mies? Oder sind sie annehmbar? Ich weiß es nicht.
Ich füttere täglich eine Briese Color Palets von Söll. Wöchentlich mache ich 10% WW. Dann noch das Nutri NP-Complete. Mehr kommt aktuell nicht rein.
Dankbar wäre ich über die Beantwortung der Frage zum CO2 und zu dem künftigen Zusatz, den ich ins Becken füllen muss.
Ein noch etwas unsicherer Beginner-Aquarianer bedankt sich.
PS: Ich soll nach Anleitung auch ein Bild vom Technikbecken anhängen. Das habe ich nicht geschafft weil wich nicht mehr als 3 Anhänge hochladen kann.
Zurerst hoffe ich mal, dass ich im richtigen Forum bin.
Nach vielen Jahren Süßwasser, wage ich mich an ein Seewasserbecken. Meine Haltung beim Start: so langsam wie möglich angehen - nicht versuchen mit billig zu sparen.
Allerdings ist die "Königsdisziplin" der Aquaristik für mich schwer zu packen. Es gibt tonnenweise Infos (Dank auch der Wissensdatenbank). Mir fehlt aber die Fähigkeit diese Informationen aufzunehmen und zu entscheiden welche die Richtigen und welche die Falschen sind. Außerdem fällt es mir verdammt schwer mich zu orientieren.
Ich habe also nach zwei Monaten erst einmal drei Weichkorallen (die Namen habe ich mir sträflicher weise nicht gemerkt), drei Krabben und ca. 10 Einsiedlerkrebse + Schnecken. Auch hier muss ich die Namen im Nachgang erst noch finden.
Festgestellt habe ich, dass es wohl wenige Freunde der Vollausstattung einer Keramik im Becken gibt. Ich habe mich dafür entschieden weil sowas in der Süßwasseraquaristik der Traum vieler Aquarianer (damit meine ich die Rück- und Seitenwände) und ich mir diesen optischen Traum erfüllen wollte.
Daher wohl auch das hohe Silikat, was ich mit einem Absorber derzeit versuche zu senken (Silicarbon von Aqua Connect).
Aktuell habe ich zwei Fragen:
1. Wie zum Henker kommt so viel CO2 in mein Becken? Und wie reduziere ich dieses? Seid gestern habe ich am Abschäumer einen Ansaugschlauch befestigt, der Luft direkt aus dem Raum (Wohnzimmer) ansaugen soll und nicht aus dem Unterschrank. Ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht.
2. Nach meiner mittlerweile zweiten ICP Analyse staune ich über die Dinge, die bei mir vorhanden sind und auch nicht. Ich möchte künftig Sangokai einsetzen - fühle mich aber überfordert das passende Produkt für mein wenig besetztes Becken zu finden. Täglich gebe ich nach Dosieranleitung Nutri NP-Complete hinzu. Das gab mir der freundliche Verkäufer. Aber die PO und N Werte meinen Wohl, das dies nicht ausreicht.
Also: Sind die Werte nun unterirdisch mies? Oder sind sie annehmbar? Ich weiß es nicht.
Ich füttere täglich eine Briese Color Palets von Söll. Wöchentlich mache ich 10% WW. Dann noch das Nutri NP-Complete. Mehr kommt aktuell nicht rein.
Dankbar wäre ich über die Beantwortung der Frage zum CO2 und zu dem künftigen Zusatz, den ich ins Becken füllen muss.
Ein noch etwas unsicherer Beginner-Aquarianer bedankt sich.
PS: Ich soll nach Anleitung auch ein Bild vom Technikbecken anhängen. Das habe ich nicht geschafft weil wich nicht mehr als 3 Anhänge hochladen kann.
- Dateianhänge
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- SANGOKAI_Anamnesebogen_v2_2015.pdf
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- analysis-37449.pdf
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Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
ah, ich kann das Technikbecken ja auch einfach mit einem neuen Beitrag hochladen...
Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
ah - und kann mir noch jemand sagen wie meine drei Korallen heißen?
- Jörg Kokott
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- Wohnort: D-27412 Tarmstedt
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Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Hallo Gido,
danke für die Vorstellung Deines Beckens. Erst mal zur Analyse, die sieht insgesamt gut aus, bis auf zwei potentiell kritische Sachen: 1) Dein Borgehalt ist zu niedrig und den solltest Du auf 4,5 mg/L supplementieren (infos zum Bor Supplement und wie Du das berechnest und dosierst findest Du die auf www.sangokai.org in der Produktbeschreibung vom chem-individual B). 2) Dein Molybdängehalt ist extrem zu tief, das liegt einerseits daran, dass das TM pro Reef seit einiger Zeit zu wenig davon hat (was mich ärgert und ich auch nicht verstehe), und zweitens, weil sich auf Deiner gigantischen Gesamtdekorationsoberfläche so viele Nitrifizieren entwickeln können, die anfangs sehr stark Molybdän ziehe (was in der Oxidation von Ammonium zu Nitrit und Nitrat in beteiligten Enzymenrelevant ist), dass der Wert anfangs eine ganze Weile lang sinken wird. Ein eigenes Molybdän Supplement haben wir nicht im SANGOKAI Programm, hier kannst Du also z.B. das von Fauna Marin nehmen und das entsprechend so dosieren, dass Du auf 12 µg/L Molybdän kommst.
Was die Strömungspumpen angeht, hast Du nicht wirklich Strömungspumpen, sondern Filterpumpen, die kein wirklich gutes Strömungsbild erzeugen. Da würde ich auf jeden Fall aufrüsten und gute Pumpen besorgen. Ich selbst arbeite gerne mit Tunze Pumpen, aber es gibt eine ganze Menge Alternativen auf dem Markt von anderen Herstellern, da kannst Du Dich im Handel beraten lassen.
Ganz ehrlich, Du hast Dir als Einsteiger das aller aller schwerste Projekt ausgesucht, was überhaupt geht. Ich bin da zugegeben gerade in der Beratung etwas verzweifelt, weil man so ein Becken so gut wie gar nicht pflegen kann. Ich würde Dir raten, dass Du Dir dazu mal alle Informationen in den SANGOKAI Empfehlungen A-Z (SEA-Z) durchliest, v.a. das Kapitel Gestaltung, da erfährst Du alle Hintergründe. Wichtig ist, dass Du Dir für dieses Projekt so viel Wissen aneignest wie möglich, was wir Dir mit den SEA-Z, aber auch mit dem Reefers Podcast und auch einigen Videos auf dem SANGOKAI YT Kanal bereit stellen. Weil so eine Gesamtdekorationsoberfläche zu beherrschen ist extrem schwer bis langfristig unmöglich. Auf dem SANGOKAI YT Kanal habe ich einen Vortrag zum Thema Gestaltung, der Dir die Problematik mit der hohen Gesamtdekorationsoberfläche auch gut erklärt in Kombination mit den geschriebenen Inhalten in den SEA-Z.
Zum Thema CO2 gibt es auch eine ganze Folge im Reefer's Podcast, wenn Du Dir diese anhörst, weißt Du, wie Du mit dem Problem bei Dir umgehen kannst. Atemkalkfilter ist hier die erste Möglichkeit, ggf. dann auch Kalkwasser, aber denke, Atemkalk wird schon erst einmal gut wirken.
Zum Versorgungssystem: Du brauchst Korallen, und zwar eine ganze Menge. Das Projekt was Du Dir da ausgesucht hast ist extrem kostenaufwändig, weil Du so eine hohe Dekorationsoberfläche hast, dass Du zur Besiedlung mit Korallen schon einiges ausgeben musst. Du hast zwei Sinularia und eine kleine Briareum, bitte hier nächstes Mal auch den Händler fragen, dessen Job das ist, Dich hier zu beraten. Mit einfachen Weichkorallen und ggf. ganz einfachen LPS wie Duncanospammia, Caulastrea, günstigen und einfachen Euphyllias ist sicherlich eine gute Wahl und das ist auch wichtig, dass Du Korallen einsetzt, ansonsten werden Algen diese gigantische Fläche an Dekoration übernehmen, und das ist langfristig immer ein Problem. Gleichzeitig ist das alles so zerklüftet, dass Du Depots mit Nährstoffen anreicherst, die Du aus dem Becken nie raus bekommst. Daran scheitern solche Projekte dann in kurzer Zeit von 2-3 Jahren, weil man Phosphat und Nitrat gar nicht mehr in den Griff bekommt.
Wie gesagt, sehr schwierig und so gut wie unmöglich, so ein Becken langfristig zu betreiben, vor allem wenn man eben empfindlicher SPS pflegen möchte. Wenn dann würde ich wirklich bei Weihckorallen, Zoanthus und einfachen LPS bleiben, die auch später mit den Nährstoffen zurecht kommen, die Du Dir über die Zeit anreicherst, weil man sie aus der Dekoration nicht raus bekommt.
Aber dafür stehen Dir wie gesagt viele Infos in den SEA-Z und im Reeders Podcast zur Verfügung, dass Du langfristig mehr Wissen bekommst und dann auch die Besonderheiten für Dein Becken besser erklärbar sind.
danke für die Vorstellung Deines Beckens. Erst mal zur Analyse, die sieht insgesamt gut aus, bis auf zwei potentiell kritische Sachen: 1) Dein Borgehalt ist zu niedrig und den solltest Du auf 4,5 mg/L supplementieren (infos zum Bor Supplement und wie Du das berechnest und dosierst findest Du die auf www.sangokai.org in der Produktbeschreibung vom chem-individual B). 2) Dein Molybdängehalt ist extrem zu tief, das liegt einerseits daran, dass das TM pro Reef seit einiger Zeit zu wenig davon hat (was mich ärgert und ich auch nicht verstehe), und zweitens, weil sich auf Deiner gigantischen Gesamtdekorationsoberfläche so viele Nitrifizieren entwickeln können, die anfangs sehr stark Molybdän ziehe (was in der Oxidation von Ammonium zu Nitrit und Nitrat in beteiligten Enzymenrelevant ist), dass der Wert anfangs eine ganze Weile lang sinken wird. Ein eigenes Molybdän Supplement haben wir nicht im SANGOKAI Programm, hier kannst Du also z.B. das von Fauna Marin nehmen und das entsprechend so dosieren, dass Du auf 12 µg/L Molybdän kommst.
Was die Strömungspumpen angeht, hast Du nicht wirklich Strömungspumpen, sondern Filterpumpen, die kein wirklich gutes Strömungsbild erzeugen. Da würde ich auf jeden Fall aufrüsten und gute Pumpen besorgen. Ich selbst arbeite gerne mit Tunze Pumpen, aber es gibt eine ganze Menge Alternativen auf dem Markt von anderen Herstellern, da kannst Du Dich im Handel beraten lassen.
Ganz ehrlich, Du hast Dir als Einsteiger das aller aller schwerste Projekt ausgesucht, was überhaupt geht. Ich bin da zugegeben gerade in der Beratung etwas verzweifelt, weil man so ein Becken so gut wie gar nicht pflegen kann. Ich würde Dir raten, dass Du Dir dazu mal alle Informationen in den SANGOKAI Empfehlungen A-Z (SEA-Z) durchliest, v.a. das Kapitel Gestaltung, da erfährst Du alle Hintergründe. Wichtig ist, dass Du Dir für dieses Projekt so viel Wissen aneignest wie möglich, was wir Dir mit den SEA-Z, aber auch mit dem Reefers Podcast und auch einigen Videos auf dem SANGOKAI YT Kanal bereit stellen. Weil so eine Gesamtdekorationsoberfläche zu beherrschen ist extrem schwer bis langfristig unmöglich. Auf dem SANGOKAI YT Kanal habe ich einen Vortrag zum Thema Gestaltung, der Dir die Problematik mit der hohen Gesamtdekorationsoberfläche auch gut erklärt in Kombination mit den geschriebenen Inhalten in den SEA-Z.
Zum Thema CO2 gibt es auch eine ganze Folge im Reefer's Podcast, wenn Du Dir diese anhörst, weißt Du, wie Du mit dem Problem bei Dir umgehen kannst. Atemkalkfilter ist hier die erste Möglichkeit, ggf. dann auch Kalkwasser, aber denke, Atemkalk wird schon erst einmal gut wirken.
Zum Versorgungssystem: Du brauchst Korallen, und zwar eine ganze Menge. Das Projekt was Du Dir da ausgesucht hast ist extrem kostenaufwändig, weil Du so eine hohe Dekorationsoberfläche hast, dass Du zur Besiedlung mit Korallen schon einiges ausgeben musst. Du hast zwei Sinularia und eine kleine Briareum, bitte hier nächstes Mal auch den Händler fragen, dessen Job das ist, Dich hier zu beraten. Mit einfachen Weichkorallen und ggf. ganz einfachen LPS wie Duncanospammia, Caulastrea, günstigen und einfachen Euphyllias ist sicherlich eine gute Wahl und das ist auch wichtig, dass Du Korallen einsetzt, ansonsten werden Algen diese gigantische Fläche an Dekoration übernehmen, und das ist langfristig immer ein Problem. Gleichzeitig ist das alles so zerklüftet, dass Du Depots mit Nährstoffen anreicherst, die Du aus dem Becken nie raus bekommst. Daran scheitern solche Projekte dann in kurzer Zeit von 2-3 Jahren, weil man Phosphat und Nitrat gar nicht mehr in den Griff bekommt.
Wie gesagt, sehr schwierig und so gut wie unmöglich, so ein Becken langfristig zu betreiben, vor allem wenn man eben empfindlicher SPS pflegen möchte. Wenn dann würde ich wirklich bei Weihckorallen, Zoanthus und einfachen LPS bleiben, die auch später mit den Nährstoffen zurecht kommen, die Du Dir über die Zeit anreicherst, weil man sie aus der Dekoration nicht raus bekommt.
Aber dafür stehen Dir wie gesagt viele Infos in den SEA-Z und im Reeders Podcast zur Verfügung, dass Du langfristig mehr Wissen bekommst und dann auch die Besonderheiten für Dein Becken besser erklärbar sind.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Hallo Jörg,
vielen Dank für Deine Einschätzung.
Nach 30 Jahren Süßwasser also eine echte Herausforderung. Gut - Aquascaping war mir zu langweilig; Großbarschbecken zu Pflanzenarm. Gesellschaftsbecken zu allgemein. Mein Vater sagte: das größte Leid ist das, was der Mensch sich selbst antut. Das hab ich nun davon. Danke, Vater
Aber ich werde die Herausforderung inkl. zu erwartenden Rückschläge annehmen.
Ich möchte und kann das nicht allein. Erst einmal werde ich mir die Videos und Anleitungen zu Gemüte führen. Dennoch werden tagesaktuell Fragen auftauchen die ich stellen muss. Dabei ist mir eine Sache wichtig: Fachleute kosten Geld. Auch ein Herr "Jörg".
Nun ist schon dein erster Vorschlag (ich möge die Produkte des Mitbewerbers nehmen) schon nichts für die Tasche von Sangokai. Kommend aus der IT gibt es da eine Lösung: Brauchst du Hilfe, zahle für deinen Fachmann auf Stundenbasis.
Wie kann ich also die Unterstützung von Sangokai bezahlen?
vielen Dank für Deine Einschätzung.
Nach 30 Jahren Süßwasser also eine echte Herausforderung. Gut - Aquascaping war mir zu langweilig; Großbarschbecken zu Pflanzenarm. Gesellschaftsbecken zu allgemein. Mein Vater sagte: das größte Leid ist das, was der Mensch sich selbst antut. Das hab ich nun davon. Danke, Vater
Aber ich werde die Herausforderung inkl. zu erwartenden Rückschläge annehmen.
Ich möchte und kann das nicht allein. Erst einmal werde ich mir die Videos und Anleitungen zu Gemüte führen. Dennoch werden tagesaktuell Fragen auftauchen die ich stellen muss. Dabei ist mir eine Sache wichtig: Fachleute kosten Geld. Auch ein Herr "Jörg".
Nun ist schon dein erster Vorschlag (ich möge die Produkte des Mitbewerbers nehmen) schon nichts für die Tasche von Sangokai. Kommend aus der IT gibt es da eine Lösung: Brauchst du Hilfe, zahle für deinen Fachmann auf Stundenbasis.
Wie kann ich also die Unterstützung von Sangokai bezahlen?
- Jörg Kokott
- Beiträge: 4124
- Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:31
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Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Hallo Gido. Es geht ja nur um das Molybdän Supplement, dass wir nicht so im Programm führen. Ansonsten ist das eigentlich wesentliche SANGOKAI System das BASIS System, dass Du gerne auch anwenden kannst. Alle Infos dazu findest Du in der Anleitung zum BASIS System auf der Webseite und auch in der Produktbeschreibung.
Allerdings ist es für mich erst einmal wichtig, dass das Becken auch besetzt wird. Das beste Versorgungssystem nützt nichts, wenn das Becken ökologisch auf dem falschen Gleis steht. Von daher sind das verschiedene Dinge, die hier relevant sind, was die finanziellen Herausforderungen angeht. Mir ist es lieber, wenn Leute in gute Korallen investieren und die Umgebungsbedingungen für das Becken gut sind. Die Versorgung ist dann letztlich das, was auch nur dann funktioniert.
Beratung kostet Dich nichts und Du kannst hier auch gerne alle Deine Fragen stellen. Wobei ich denke, wenn Du mit dem Reefers Podcast und den SEA-Z durch bist, weißt Du fast alles, was ich selbst weiß Ich habe mein Wissen damit komplett öffentlich gemacht, und das auch ohne finanzielle Gedanken dabei. Es ist wichtig, dass man Wissen hat, wenn man das Hobby betreibt. Aber natürlich freue ich mich, wenn unsere Produkte dann auch zum Einsatz kommen. Für Dich relevant ist aber erst einmal, dass Du mehr Korallen ins Becken bringst und die wesentlichen Herausforderungen für Dein individuelles Becken verstehst. Das ist mir wichtiger als Produkte zu verkaufen, die dann nicht funktionieren, weil das Becken nicht richtig eingestellt ist.
Frag daher bitte gerne nach, wenn Dir etwas unklar ist. Wobei ich aufgrund des Beratungsaufwandes mittlerweile viel auf den Podcast und die SEA-Z verweise, weil die Antworten auf fast alle Fragen dort zu finden sind und ich es zeitlich nicht leisten kann, jedem/r Kunden/in im Prinzip jeden Tag die gleichen Fragen immer wieder aufs Neue zu beantworten. Von daher bitte nicht als Faulheit meinerseits verstehen, anders kann ich es aber zeitlich nicht leisten. Detailfragen sind natürlich immer sinnvoll, diese individuell zu beantworten.
Allerdings ist es für mich erst einmal wichtig, dass das Becken auch besetzt wird. Das beste Versorgungssystem nützt nichts, wenn das Becken ökologisch auf dem falschen Gleis steht. Von daher sind das verschiedene Dinge, die hier relevant sind, was die finanziellen Herausforderungen angeht. Mir ist es lieber, wenn Leute in gute Korallen investieren und die Umgebungsbedingungen für das Becken gut sind. Die Versorgung ist dann letztlich das, was auch nur dann funktioniert.
Beratung kostet Dich nichts und Du kannst hier auch gerne alle Deine Fragen stellen. Wobei ich denke, wenn Du mit dem Reefers Podcast und den SEA-Z durch bist, weißt Du fast alles, was ich selbst weiß Ich habe mein Wissen damit komplett öffentlich gemacht, und das auch ohne finanzielle Gedanken dabei. Es ist wichtig, dass man Wissen hat, wenn man das Hobby betreibt. Aber natürlich freue ich mich, wenn unsere Produkte dann auch zum Einsatz kommen. Für Dich relevant ist aber erst einmal, dass Du mehr Korallen ins Becken bringst und die wesentlichen Herausforderungen für Dein individuelles Becken verstehst. Das ist mir wichtiger als Produkte zu verkaufen, die dann nicht funktionieren, weil das Becken nicht richtig eingestellt ist.
Frag daher bitte gerne nach, wenn Dir etwas unklar ist. Wobei ich aufgrund des Beratungsaufwandes mittlerweile viel auf den Podcast und die SEA-Z verweise, weil die Antworten auf fast alle Fragen dort zu finden sind und ich es zeitlich nicht leisten kann, jedem/r Kunden/in im Prinzip jeden Tag die gleichen Fragen immer wieder aufs Neue zu beantworten. Von daher bitte nicht als Faulheit meinerseits verstehen, anders kann ich es aber zeitlich nicht leisten. Detailfragen sind natürlich immer sinnvoll, diese individuell zu beantworten.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Hallo Jörg,
nach dem Podcast und A-Z Kapitel G, lasse es mich in eigene Worte zusammenfassen: bei hohem GDO ist zu wenig Amoniak für die Korallen vorhanden. Grund: Nitrifikation auf gesamten GDO; weil viel GDO zu viel Nitrifikation, damit zu wenig verfügbares Amoniak. Zudem verbraucht die Nitrifikation weitere Spurenelemente welche dann für die Korallen nicht mehr vorhanden sind.
Dazu:
In einem Becken mit so viel Keramik ist es unvermeidbar, dass sich Nährstoffdepots bilden. Eine dafür passende Strömung ist nahezu unmöglich. Dazu kommen die "unbeachteten" Nährstoffe aus der riesigen GDO selbst.
Fazit: zu wenig Spurenelemente + Amoniakmangel, zu viel Depots und Nährstoffe aus GDO = schöne Algen, wenig Koralle.
Dann noch zwei Annahmen von mir:
1. vermutlich habe ich PO4 in meiner Denkweise noch außer Acht gelassen. Ich vermute aber mal, dass PO4 so wie im Süßwasser auch im Meerwasser bei zu niedrig nichts wachsen lässt und bei zu hoch alles wächst - am liebsten natürlich wieder Algen. Deshalb setzt man im Meerwasser wohl auch eher auf Absorber als auf Grünpflanzen (wie im Süßwasser). Korrekt?
Da ich viel Amonium im Wasser brauche (also viele Fische, die öffentlich urinieren), viel Spurenelemente für die hungrigen Nitrifikanten, werde ich stets ein zu hohen NO3 und dann auch vermutlich einen zu hohen PO4 haben.
Meine Aufgaben: erst mal Verbraucher besorgen, die mir Amoniak produzieren, dann am Ende der Nahrungskette NO³ und PO4 wieder aus dem Becken rausholen und gleichzeitig versuchen alle Spuren- und Makroelemente im Gleichgewicht zu halten.
So mal in meinen Worten - habe ich grundsätzlich so recht verstanden?
PS: zum CO² und Podcast: Meine Idee zur Ansaugung von Außenluft war also korrekt. Danke für den Podcast
nach dem Podcast und A-Z Kapitel G, lasse es mich in eigene Worte zusammenfassen: bei hohem GDO ist zu wenig Amoniak für die Korallen vorhanden. Grund: Nitrifikation auf gesamten GDO; weil viel GDO zu viel Nitrifikation, damit zu wenig verfügbares Amoniak. Zudem verbraucht die Nitrifikation weitere Spurenelemente welche dann für die Korallen nicht mehr vorhanden sind.
Dazu:
In einem Becken mit so viel Keramik ist es unvermeidbar, dass sich Nährstoffdepots bilden. Eine dafür passende Strömung ist nahezu unmöglich. Dazu kommen die "unbeachteten" Nährstoffe aus der riesigen GDO selbst.
Fazit: zu wenig Spurenelemente + Amoniakmangel, zu viel Depots und Nährstoffe aus GDO = schöne Algen, wenig Koralle.
Dann noch zwei Annahmen von mir:
1. vermutlich habe ich PO4 in meiner Denkweise noch außer Acht gelassen. Ich vermute aber mal, dass PO4 so wie im Süßwasser auch im Meerwasser bei zu niedrig nichts wachsen lässt und bei zu hoch alles wächst - am liebsten natürlich wieder Algen. Deshalb setzt man im Meerwasser wohl auch eher auf Absorber als auf Grünpflanzen (wie im Süßwasser). Korrekt?
Da ich viel Amonium im Wasser brauche (also viele Fische, die öffentlich urinieren), viel Spurenelemente für die hungrigen Nitrifikanten, werde ich stets ein zu hohen NO3 und dann auch vermutlich einen zu hohen PO4 haben.
Meine Aufgaben: erst mal Verbraucher besorgen, die mir Amoniak produzieren, dann am Ende der Nahrungskette NO³ und PO4 wieder aus dem Becken rausholen und gleichzeitig versuchen alle Spuren- und Makroelemente im Gleichgewicht zu halten.
So mal in meinen Worten - habe ich grundsätzlich so recht verstanden?
PS: zum CO² und Podcast: Meine Idee zur Ansaugung von Außenluft war also korrekt. Danke für den Podcast
- Jörg Kokott
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Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Hallo,
Das ist so gut zusammen gefasst. Bei hohen Nährstoffwerten kann man durchaus mit Kompensationsbiotopen arbeiten, wie ich sie nenne, auch das ist als Stichwort in den SEA-Z enthalten, d.h. ein Teil der Nährstoffe wird bewusst in Algen- (bei einem Algenrefugium) oder Korallenbiomasse (bei einem Ablegerbecken) umgewandelt und kann dann dort abgeernet, respektive gebunden werden. Das Konzept wäre dann vergleichbar wie im Süßwasser mit starkem Pflanzenwachstum, das überschüssige Nährstoffe entfernt und gleichzeitig eine Konkurrenz zu unerwünschten Algen aufbaut.
Ammonium ist für Korallen optimal als Stickstoffquelle und wird super schnell verarbeitet. Wenn Nitrifizierer das in Nitrat umwandeln, ist Nitrat immer noch für Korallen verfügbar, aber energieaufwändiger und die Korallen müssen sich darauf auch akklimatisieren im Sinne ihrer Enzyme, die sie dafür brauchen. Aber Nitrat ist durchaus auch verfügbar, aber für uns natürlich auch messbar, d.h. mit einer gewissen Zeit wirst Du Dich über einen hohen Nitratgehalt wundern, was viele Leute dann besorgt. Die Filtertechnik kann hier nicht mehr eingreifen, das ist der Punkt, Nitrat kann weder abgeschäumt noch gebunden werden. Wenn also direkt im Becken Nitrat entsteht, kann die Filtertechnik daran nichts mehr ändern. Hättest Du Ammonium im Wasser, könntest Du das noch über Zeolith rausholen/binden, aber das geht nur, wenn die GDO möglichst klein ist und es hier nicht zu einer Nitrifikation kommt. Dann wäre wie gesagt noch die Option über eine Zeolithfilterung da. Aber eine hohe GDO mit entsprechender Nitrifikationsrate im Becken macht die Filtertechnik insgesamt mehr oder weniger arbeitslos.
Die Ansaugung von Frischluft von Außen ist eine gute Option um möglichst CO2 arme Luft anzusaugen, auf jeden Fall ist das eine sinnvolle Entscheidung gewesen. Gerade jetzt im Herbst und Richtung Winter lüften wir weniger, Heizung/Kamin sind ggf. an, das erzeugt mehr CO2 in den Räumen und das spiegelt sich dann auch schnell im pH Wert wieder. Freut mich sehr, dass Du mit den Infos für Dich auch etwas anfangen kannst und das so gut und schnell verstanden hast.
Ein Becken wie Deins ist nicht unmöglich, aber wie gesagt recht schwer, und ich würde mich ehrlich gesagt auch freuen, wenn sowas seitens der Hersteller von Gestaltungsmaterialien so kommunizieren werden würde, aber diese Art der Beratung fällt da einfach leider immer komplett flach, was sehr bedauerlich ist. Das sind Zusammenhänge, die man hier einfach verstehen muss, bevor man dann nach kurzer Zeit ggf. Probleme bekommt, die man nicht nachvollziehen kann.
Das ist so gut zusammen gefasst. Bei hohen Nährstoffwerten kann man durchaus mit Kompensationsbiotopen arbeiten, wie ich sie nenne, auch das ist als Stichwort in den SEA-Z enthalten, d.h. ein Teil der Nährstoffe wird bewusst in Algen- (bei einem Algenrefugium) oder Korallenbiomasse (bei einem Ablegerbecken) umgewandelt und kann dann dort abgeernet, respektive gebunden werden. Das Konzept wäre dann vergleichbar wie im Süßwasser mit starkem Pflanzenwachstum, das überschüssige Nährstoffe entfernt und gleichzeitig eine Konkurrenz zu unerwünschten Algen aufbaut.
Ammonium ist für Korallen optimal als Stickstoffquelle und wird super schnell verarbeitet. Wenn Nitrifizierer das in Nitrat umwandeln, ist Nitrat immer noch für Korallen verfügbar, aber energieaufwändiger und die Korallen müssen sich darauf auch akklimatisieren im Sinne ihrer Enzyme, die sie dafür brauchen. Aber Nitrat ist durchaus auch verfügbar, aber für uns natürlich auch messbar, d.h. mit einer gewissen Zeit wirst Du Dich über einen hohen Nitratgehalt wundern, was viele Leute dann besorgt. Die Filtertechnik kann hier nicht mehr eingreifen, das ist der Punkt, Nitrat kann weder abgeschäumt noch gebunden werden. Wenn also direkt im Becken Nitrat entsteht, kann die Filtertechnik daran nichts mehr ändern. Hättest Du Ammonium im Wasser, könntest Du das noch über Zeolith rausholen/binden, aber das geht nur, wenn die GDO möglichst klein ist und es hier nicht zu einer Nitrifikation kommt. Dann wäre wie gesagt noch die Option über eine Zeolithfilterung da. Aber eine hohe GDO mit entsprechender Nitrifikationsrate im Becken macht die Filtertechnik insgesamt mehr oder weniger arbeitslos.
Die Ansaugung von Frischluft von Außen ist eine gute Option um möglichst CO2 arme Luft anzusaugen, auf jeden Fall ist das eine sinnvolle Entscheidung gewesen. Gerade jetzt im Herbst und Richtung Winter lüften wir weniger, Heizung/Kamin sind ggf. an, das erzeugt mehr CO2 in den Räumen und das spiegelt sich dann auch schnell im pH Wert wieder. Freut mich sehr, dass Du mit den Infos für Dich auch etwas anfangen kannst und das so gut und schnell verstanden hast.
Ein Becken wie Deins ist nicht unmöglich, aber wie gesagt recht schwer, und ich würde mich ehrlich gesagt auch freuen, wenn sowas seitens der Hersteller von Gestaltungsmaterialien so kommunizieren werden würde, aber diese Art der Beratung fällt da einfach leider immer komplett flach, was sehr bedauerlich ist. Das sind Zusammenhänge, die man hier einfach verstehen muss, bevor man dann nach kurzer Zeit ggf. Probleme bekommt, die man nicht nachvollziehen kann.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
so, Jörg, ich habe nun den ganzen Tag deiner Stimme gelauscht und zwischendurch noch das A-Z ausgedruckt. Mir raucht nun das Hirn für heute
Eine letzte Frage für heute:
Nachdem ich vorgestern noch Korallen und den ersten Fischbesatz gekauft und auch noch Korallen nachgekauft habe (darunter eine große Affenhaar), sagt mir mein Gefühl ich sollte erst in ein paar Tagen mit dem Sangokai Baisc anfangen.
Stimmst du mit dem Warten zu?
Eine letzte Frage für heute:
Nachdem ich vorgestern noch Korallen und den ersten Fischbesatz gekauft und auch noch Korallen nachgekauft habe (darunter eine große Affenhaar), sagt mir mein Gefühl ich sollte erst in ein paar Tagen mit dem Sangokai Baisc anfangen.
Stimmst du mit dem Warten zu?
- Jörg Kokott
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- Registriert: Mittwoch 3. Juni 2015, 10:31
- Wohnort: D-27412 Tarmstedt
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Re: Neu - zu viel CO², welches Sangokai Produkt
Nein, Du kannst damit sofort nach Dosierplan starten, das ist ein autarkes System das unabhängig von der Umgebung, Standzeit oder Besatz arbeitet. Achte vor allem bitte auch auf KH und Ca, kann sein, dass Dir Ca durch die Keramik eine Weile ansteigt, muss nicht sein, kann aber durch Abrieb und Rücklösungen typischerweise auch häufig vorkommen, und das kann auch die KH senken. Wichtig für die Beckenentwicklung ist vor allem eine möglichst konstante KH, diese würde ich täglich messen und über die Kalkhaushalt Stabilisierung die Du nutzt stabil halten.
Gruß,
Jörg
Jörg