Salinität Messmethoden

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Dominik84
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Salinität Messmethoden

Beitrag von Dominik84 »

Hallo!

Als ich vor vielen Jahren mal ein Nanobecken von Dennerle hatte, habe ich zur Bestimmung vom Salzgehalt auch ein Dennerle Aräometer benutzt und bin damit gut gefahren. Vor ca 11 Monaten bin ich dann mit meinem Reefer 250 gestartet und dachte mir ich lege mir ein Refractometer zu.

Im Moment habe ich das Gefühl dass meine Salinität nicht in Ordnung ist. Auf diese Idee bin ich gekommen da ich wie vor jedem Messvorgang mit dem Refractometer das Gerät mit einer Referenzlösung kalibriert habe und dann 33 PSU Feststellte. Mit dem Refractometer hatte ich, auch in der Vergangenheit schon, immer wieder das Problem dass ich unterschiedliche Werte erhalte, auch mit mehrmaligem Kalibrieren.

Zum Refractometer und zum Dennerle Aräometer habe ich mir jetzt noch eine JBL Aräometer bestellt. Hier meine Ergebnisse (temepraturkorrigiert mit 26 Grad)

Dennerle: 36,3 PSU (10240)
JBL: 35,7 PSU (10235)
Red Sea Refractometer: 33 PSU

Nach diesen Erkenntnissen hab ich mir auch schon überlegt ein Hanna Digital Refracoteter zu kaufen aber der Preis ist schon heftig und nur weil es digital auf einem Display steht muss es ja noch lange nicht stimmen!

Jetzt kann ich mir aussuchen was stimmt... wem würdet Ihr vertrauen? Bzw hat jemand einen Rat für mich?

Vielen Dank und liebe Grüße
Gweny
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Gweny »

Hi Dominik

Ich persönlich würde dem Red sea refraktometer vertrauen, sofern du dies vor des Messung gut kalibrierst und nix mit den Augen hast. ;) ich nutze dasselbe

Hab aber selber noch nie mit spindel gearbeitet.
Grüße miri
Deep Blue-one
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Deep Blue-one »

Mir geht es ähnlich wie Dominik;
Ich finde das RedSea ist sehr fehleranfällig oder die Referenzlösungen sind nicht korrekt.
Ich hatte bei meiner letzten Analyse 37!
Obwohl ich vor jeder Messung mit Referenzlösung kalibriere.
Die Augen meiner Freundin sind top :D
Beste Grüße Gerhard
Deep Blue-one
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Deep Blue-one »

In diversen Amerikanischen Foren wird berichtet dass alle Refraktometer anfällig sind.
Ich denke ein ewiger Glaubenskrieg was das betrifft.
Beste Grüße Gerhard
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Angela
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Angela »

Hallo,

ich schwöre auf meine große Tropic Marin Spindel. Das wird so immer genau gemessen, die Temperatur ist ja im AQ eh fast immer 25 °C.
Ich stelle alle Pumpen aus (mache ich sowieso zur Fütterung) und gebe sie dann direkt ins AQ.

Hattest Du denn schon einmal eine Wasseranalyse machen lassen, welcher Wert passte da?

Gruß
Angela
Deep Blue-one
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Deep Blue-one »

Wem sprichst du an Angela
Beste Grüße Gerhard
Deep Blue-one
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Deep Blue-one »

Ich habe Analyse machen lassen ja.
Ich werde wieder mit Bi Dest Wasser kalibrieren.
Mir ist bekannt dass dies nicht gemacht werden sollte
So wie sich mein Fall darstellt;vertraue ich nicht den Referenzlösungen.
Habe die von Gilbers;FM und Aqua Medic.
Alle haltbar bis 2019
Oder wieder mit Greisinger messen.Das hat allerdings zur Zeit ein Kumpel
Beste Grüße Gerhard
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Angela
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Angela »

Hallo,
Deep Blue-one hat geschrieben:Wem sprichst du an Angela
eigentlich Dominik, der die Frage nach seinen unterschiedlichen Werten gestellt hatte.

Gruß
Angela
Deep Blue-one
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von Deep Blue-one »

Man könnte auch Leit
wertgesteuert arbeiten über Ghl.
Kostet aber etwas.
Funkt aber perfekt.
Voraussetzung Notstrom
Beste Grüße Gerhard
StefanSc
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Re: Salinität Messmethoden

Beitrag von StefanSc »

Hallo zusammen,

ich kenne die Probleme auch. Es gibt da einige Dinge zu beachten.
1. Auf welche Temperatur ist das Refraktometer kalibriert, bzw. die Skala einegstellt.
2. Es gibt da auch Skalen, die anscheinend nicht Meerwasser, sondern NaCl zur Grundlage haben. Da kommen dann wohl unterscheidliche Dinge heraus.
In einer der letzten Korallen war da ein langer und ausführlicher Artikel, der behandelt das Thema ziemlich gut und umfassen.
Mein Mrutzek Eigenmarkenrefraktometer muss vor jeder Messung kalibriert werden, stimmt dann aber.

Zur Leitwertmessung mit GHL. Funzt leider aber nicht perfekt, da sich im zeitlichen Verlauf (relativ schnell) ein Biofilm auf der Elektrode bildet. Die Messung ist dann immer zu niedrig. Das bedeutet, im Laufe der Zeit wird ein kontinuirlich geringerer Wert angezeigt, sofern man nichts dagegen unternimmt. Will man dem mit Aufsalzen entgegenwirken, hat man eine zu hohe Salinität. Bei mir hängt sie in der Klarwasserkammer und ist dort nach ca. einer Woche soweit, dass ich ihr nicht mehr so ganz vertraue. Zuvor hatte ich sie direkt in der EInlaufkammer ins TB. Dort ging das noch schneller.
Es hat also seine Tücken, aber man hat einen Vergleichswert.

Wenn ich bei mir das Refraktometer kalibriere und die LW-Messung auch, dann zeigen beide Verfahren den identischen Wert und der stimmt bei mir auch mit der Analyse. Das Glück hat wohl nicht jeder und wie mit all unseren tests: Diese Refraktometer sind letztlich auch Billigteile. es gibt welche mit automatischem Temperaturabgleich, da hängt die Skala an einem Bimetallblech. Hält man das Ding lange in der warmen Hand, zeigt es was anderes als im kalten Zustand.

Die Ablesung: Man braucht sich wohl nicht vormachen, dass man diese winzige Skala wirklich genau ablesen kann. Alles besser als 0,5 oder bestenfalls 0,3 PSU ist Augenwischerei.

Referenzlösung. Genau, auch die schwanken oder verändern sich durch Alterung und/oder Verunreinigung.

Kalibrieren mit destilliertem Wasser: das geht durchaus und ist wohl doch besser als eine zweifelhafte Referenzlösung. Ich selbst habe aus fehlertechnischer Sicht zwar mal was anderes behauptet, habe aber nochmal nachgedacht. Mein alter Gedanke war, dass der Fehler umso geringer ist, je näher wir mit der Kalibrierung am zu messenden Wert sind.
Das ist dann richtig, wenn wir zB Strecken mit einem Maßstab messen, der aus vielen Einzelmaßen besteht. Jedes aufaddierte kleine Maß hat einen kleinen Fehler, der sich summiert.
Hier aber wird ja der absolute Wert der Lichtbrechung gemessen, da ist das egal und wir haben nur noch die Skalenungenauigkeit.

Es bleibt schwierig.
Gruß
Stefan
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