500l Jurameer
- Jörg Kokott
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Re: 500l Jurameer
Hallo Bernd,
man kann mit einem Mulmsauger arbeiten, das sollte man aber von Beginn an machen, nicht erst nach einem halben Jahr, weil dann schon so viele Depots drin sind, dass man die zu schnell und schlagartig anteilig ins Wasser bringt. Wenn man mulmen möchte, dann von Beginn an und regelmässig.
Die Frage nach den gröberen Stücken, klar, Werkzeug ist da immer gut. Eine lange Greifzange oder lange Pinzetten, möglicherweise wird man mit der Hand ins Becken müssen.
man kann mit einem Mulmsauger arbeiten, das sollte man aber von Beginn an machen, nicht erst nach einem halben Jahr, weil dann schon so viele Depots drin sind, dass man die zu schnell und schlagartig anteilig ins Wasser bringt. Wenn man mulmen möchte, dann von Beginn an und regelmässig.
Die Frage nach den gröberen Stücken, klar, Werkzeug ist da immer gut. Eine lange Greifzange oder lange Pinzetten, möglicherweise wird man mit der Hand ins Becken müssen.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: 500l Jurameer
Hallo,
danke für die Rückmeldung. Dann werde ich den Sand bei den kommenden Wasserwechseln durch frischen ersetzen.
Ich habe noch 2 Fragen:
1) meine Salinität ist immer zu hoch - aktuell 36,8. Ich benutze das Chem-Balance für den Kalkhaushalt - mir ist klar, dass sich dadurch die Salinität langsam erhöht, und man diese deshalb regelmäßig anpassen muss. Gibt es eine Faustformel, bei xy ml Chem-Balance KH, Ca1 und Ca2 muss man zz ml Salzwasser durch DI-Wasser ersetzen bzw. erhöht sich die Sali um zz %?
2) Seit meinem Urlaub steigt mein PO4 Gehalt - aktuell bin ich bei 0,28mg/l (kein Schreibfehler, wurde mit 2 PO4-Tests (Hanna und ATI) bestätigt). Nitrat liegt bei ca. 7,5mg/l, der Rest ist angepasst an die Sali ok. Ich hatte gehofft, diesen jetzt langsam wieder zu senken, indem ich den Durchfluss durchs Technikbecken, etwas gemäßigte Fütterung und feuchteres Abschäumen zu senken. Es steigt aber weiterhin langsam an - vermutlich ist mein Fischbestand für die 550l zu großzügig. Ich möchte diesen aber eigentlich nicht verkleinern... Warum ist mein PO4 vor allem im Vergleich zu NO3 so hoch? Gibt es irgendwo eine Anleitung/Tipps, wie man die Absorber (Eisenbasis) richtig einsetzt (vorher auswaschen oder nicht?)? Und wie funktioniert das mit dem Lanthan bzw. der Dosierung direkt in den Abschäumer??? haben da manche Abschäumer Anschlüsse für? Oder dosiert man das quasi täglich langsam mit der Spritze vor den Abschäumer?
Danke für eure Hilfe,
Bernd.
danke für die Rückmeldung. Dann werde ich den Sand bei den kommenden Wasserwechseln durch frischen ersetzen.
Ich habe noch 2 Fragen:
1) meine Salinität ist immer zu hoch - aktuell 36,8. Ich benutze das Chem-Balance für den Kalkhaushalt - mir ist klar, dass sich dadurch die Salinität langsam erhöht, und man diese deshalb regelmäßig anpassen muss. Gibt es eine Faustformel, bei xy ml Chem-Balance KH, Ca1 und Ca2 muss man zz ml Salzwasser durch DI-Wasser ersetzen bzw. erhöht sich die Sali um zz %?
2) Seit meinem Urlaub steigt mein PO4 Gehalt - aktuell bin ich bei 0,28mg/l (kein Schreibfehler, wurde mit 2 PO4-Tests (Hanna und ATI) bestätigt). Nitrat liegt bei ca. 7,5mg/l, der Rest ist angepasst an die Sali ok. Ich hatte gehofft, diesen jetzt langsam wieder zu senken, indem ich den Durchfluss durchs Technikbecken, etwas gemäßigte Fütterung und feuchteres Abschäumen zu senken. Es steigt aber weiterhin langsam an - vermutlich ist mein Fischbestand für die 550l zu großzügig. Ich möchte diesen aber eigentlich nicht verkleinern... Warum ist mein PO4 vor allem im Vergleich zu NO3 so hoch? Gibt es irgendwo eine Anleitung/Tipps, wie man die Absorber (Eisenbasis) richtig einsetzt (vorher auswaschen oder nicht?)? Und wie funktioniert das mit dem Lanthan bzw. der Dosierung direkt in den Abschäumer??? haben da manche Abschäumer Anschlüsse für? Oder dosiert man das quasi täglich langsam mit der Spritze vor den Abschäumer?
Danke für eure Hilfe,
Bernd.
- Jörg Kokott
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Re: 500l Jurameer
Hallo Bernd,
Zu 1) Nein, es gibt keine Faustformel, das ist sehr individuell, je nachdem, was für ein Abschäumer da dran ist, ob der feucht oder trocken läuft, etc. Das kannst Du ja aber selbst für Dein Becken individuell dann ausrechnen, dafür braucht es keine Faustformel, sondern individuell ist immer besser. Einfach mal die Salinitäten dokumentieren über 2-3 Wochen, je nachdem, wie schnell sich die Salinität verändert und aufschreiben, was Du für Entnahmen machen musst. Und dann nimmst Du davon einfach den Mittelwert.
Zu 2) Was so ein Ungleichgewicht erklärt, ist ein externer Eintrag. Manche haben niedrig Phosphat und hoch Nitrat, andere wie bei Dir viel Phosphat und wenig Nitrat. Grund ist meistens, dass die Wasseraufbereitung nicht optimal ist und in Deinem Falle Phosphat nicht komplett entfernt wird. Wie hoch ist Phosphat bei Dir im Leitungswasser (nicht Osmosewasser, bitte direkt die Leitung testen als Ausgangswert)?
Ansonsten sind die Maßnahmen so okay und das Thema Bodengrund gehts Du ja auch an, ggf. hast Du Rücklösungen aus dem Sediment. Gerade bei zu großen Fischen und einem hohen Fischbesatz koten die Fische den Sand so voll, dass der innerhalb kurzer Zeit oft schon mit partikulärem organischem Phosphat gesättigt ist, Bakterien können das dann rauslösen.
Anleitung zum Umgang mit dem Adsorber findest Du in der Produktbeschreibung zum CLEAN anio auf der SANGOKAI Webseite.
Von Lanthan rate ich komplett und dringend ab, das wird nicht 100% abgeschäumt und ich möchte ehrlich gesagt kein freies Lanthan im Wasser haben, wenn da Controlutriloba Strudelwürmer von sterben, dann sterben ggf. noch andere Sachen, was wir nicht wissen. Ich arbeite immer mit einem immobilisierten Adsorber. Von daher berate ich das Thema Lanthan auch nicht. Lanthanphosphat wird sich auch immer wieder gerade im Bodengrund zurück lösen, weil es nicht säurestabil ist, und von daher geht Dein Wert dann auch wieder hoch, wenn Du es absetzt. Lieber an den Ursachen arbeiten, Abschäumer und Rückförderleistung optimieren und Sand tauschen und wie gesagt mal das Ausgangswasser auf Phosphat testen.
Zu 1) Nein, es gibt keine Faustformel, das ist sehr individuell, je nachdem, was für ein Abschäumer da dran ist, ob der feucht oder trocken läuft, etc. Das kannst Du ja aber selbst für Dein Becken individuell dann ausrechnen, dafür braucht es keine Faustformel, sondern individuell ist immer besser. Einfach mal die Salinitäten dokumentieren über 2-3 Wochen, je nachdem, wie schnell sich die Salinität verändert und aufschreiben, was Du für Entnahmen machen musst. Und dann nimmst Du davon einfach den Mittelwert.
Zu 2) Was so ein Ungleichgewicht erklärt, ist ein externer Eintrag. Manche haben niedrig Phosphat und hoch Nitrat, andere wie bei Dir viel Phosphat und wenig Nitrat. Grund ist meistens, dass die Wasseraufbereitung nicht optimal ist und in Deinem Falle Phosphat nicht komplett entfernt wird. Wie hoch ist Phosphat bei Dir im Leitungswasser (nicht Osmosewasser, bitte direkt die Leitung testen als Ausgangswert)?
Ansonsten sind die Maßnahmen so okay und das Thema Bodengrund gehts Du ja auch an, ggf. hast Du Rücklösungen aus dem Sediment. Gerade bei zu großen Fischen und einem hohen Fischbesatz koten die Fische den Sand so voll, dass der innerhalb kurzer Zeit oft schon mit partikulärem organischem Phosphat gesättigt ist, Bakterien können das dann rauslösen.
Anleitung zum Umgang mit dem Adsorber findest Du in der Produktbeschreibung zum CLEAN anio auf der SANGOKAI Webseite.
Von Lanthan rate ich komplett und dringend ab, das wird nicht 100% abgeschäumt und ich möchte ehrlich gesagt kein freies Lanthan im Wasser haben, wenn da Controlutriloba Strudelwürmer von sterben, dann sterben ggf. noch andere Sachen, was wir nicht wissen. Ich arbeite immer mit einem immobilisierten Adsorber. Von daher berate ich das Thema Lanthan auch nicht. Lanthanphosphat wird sich auch immer wieder gerade im Bodengrund zurück lösen, weil es nicht säurestabil ist, und von daher geht Dein Wert dann auch wieder hoch, wenn Du es absetzt. Lieber an den Ursachen arbeiten, Abschäumer und Rückförderleistung optimieren und Sand tauschen und wie gesagt mal das Ausgangswasser auf Phosphat testen.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: 500l Jurameer
Vielen Dank für die ausführliche Hilfe. Klasse, dass du wieder mehr im Forum aktiv bist.
Ich habe das Ausgangswasser mit dem ati po4- Test gemessen und komme auf um die 0,03/0,04 mg/l. (Beim Wasserwerk gab es wohl 2020 eine Analyse mit 0,09mg/l., der Grenzwert liegt wohl bei 6,7mg/l). Die 0,03/0,04 erscheinen mir ok, oder? Meine Wasseraufbereitung ist eine Aqua medic platinum line mit 1l Mischbettharz und dann nochmal nachgeschaltet 15l Mischbettharz. Bei der letzen di-Wasser Analyse durch ati lagen alle Ionen bei n.n.
Habe ich jetzt Handlungsbedarf bei meiner Wasseraufbereitung?
Beim wasserwechsel habe ich ja versucht möglichst viel Sand mit abzusaugen - das ist wirklich nicht einfach wegen der vielen groben Bruchstücke und durch die Überhängen von wachsende Korallen komme ich nicht wirklich überall hin. Das Sand/wassergemisch war aber gar nicht lecker…beim nächsten mal drücke ich das durch den Spritzenfilter und messe dort mal po4.
Im strömungsarmen Eck hat sich auf dem Sand schon nach einem Tag ziemlich viel kot gesammelt… ich wüsste nicht wie ich das verhindern könnte. Ich kann es dort kaum absaugen (vor allem nicht jeden Tag), täglich mit Pipette aufwirbeln und in die Wassersäule bringen???
Grüße,
Bernd
Ich habe das Ausgangswasser mit dem ati po4- Test gemessen und komme auf um die 0,03/0,04 mg/l. (Beim Wasserwerk gab es wohl 2020 eine Analyse mit 0,09mg/l., der Grenzwert liegt wohl bei 6,7mg/l). Die 0,03/0,04 erscheinen mir ok, oder? Meine Wasseraufbereitung ist eine Aqua medic platinum line mit 1l Mischbettharz und dann nochmal nachgeschaltet 15l Mischbettharz. Bei der letzen di-Wasser Analyse durch ati lagen alle Ionen bei n.n.
Habe ich jetzt Handlungsbedarf bei meiner Wasseraufbereitung?
Beim wasserwechsel habe ich ja versucht möglichst viel Sand mit abzusaugen - das ist wirklich nicht einfach wegen der vielen groben Bruchstücke und durch die Überhängen von wachsende Korallen komme ich nicht wirklich überall hin. Das Sand/wassergemisch war aber gar nicht lecker…beim nächsten mal drücke ich das durch den Spritzenfilter und messe dort mal po4.
Im strömungsarmen Eck hat sich auf dem Sand schon nach einem Tag ziemlich viel kot gesammelt… ich wüsste nicht wie ich das verhindern könnte. Ich kann es dort kaum absaugen (vor allem nicht jeden Tag), täglich mit Pipette aufwirbeln und in die Wassersäule bringen???
Grüße,
Bernd
- Jörg Kokott
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Re: 500l Jurameer
Hallo Bernd,
Danke für die Messwerte. Kann immer sein, dass die Werte in der Leitung bei Phosphat schwanken, gerade auch was Düngeperioden in der Landwirtschaft angeht etc. Mit 0,03 - 0,04 mg/L bist Du sicherlich in einer Region in Deutschland, die mit Phosphat weniger Probleme hat. In Köln hat man 1-1,5 mg/L Phosphat im Leitungswasser… von daher ist Deine Anlage nicht so ausgelastet, aber die Rückhalte für Phosphat liegt bei den meisten Anlagen zwischen 96-97%, d.h. es kommt immer minimal was durch, je verkalkter die Anlage ist, desto schlechter wird die Rückhalte.
Aber wenn Dein Sand so ausschaut (den Test kannst Du Dir sparen, der wird so dunkel blau dass Dir das auch nicht wirklich was faktisches bringt ), dann siehst Du, dass das vermutlich daher kommt. Das Leitungswasser ist aber natürlich immer eine potentielle Quelle daher nenne ich das und rate auch dazu, dass man den Wert in der Leitung regelmässig auch mal misst und sich nicht nur auf die Anlage verlässt, oder anders gesagt, wenn man sieht, was im Leitungswasser drin ist, fühlt man sich ggf. etwas mehr motiviert, die Wasseraufbereitung auch gut zu pflegen (regelmäßiger Austausch von Filtern, Membran etc.), damit die gut arbeiten kann.
Was das Verhindern von Depots angeht: locker aufbauen, gute Strömung und eben auch das regelmässige Absaugen von genau solchen Stellen, wo sich Kot und Detritus ansammelt, sind da so die Schlüssel.
Danke für die Messwerte. Kann immer sein, dass die Werte in der Leitung bei Phosphat schwanken, gerade auch was Düngeperioden in der Landwirtschaft angeht etc. Mit 0,03 - 0,04 mg/L bist Du sicherlich in einer Region in Deutschland, die mit Phosphat weniger Probleme hat. In Köln hat man 1-1,5 mg/L Phosphat im Leitungswasser… von daher ist Deine Anlage nicht so ausgelastet, aber die Rückhalte für Phosphat liegt bei den meisten Anlagen zwischen 96-97%, d.h. es kommt immer minimal was durch, je verkalkter die Anlage ist, desto schlechter wird die Rückhalte.
Aber wenn Dein Sand so ausschaut (den Test kannst Du Dir sparen, der wird so dunkel blau dass Dir das auch nicht wirklich was faktisches bringt ), dann siehst Du, dass das vermutlich daher kommt. Das Leitungswasser ist aber natürlich immer eine potentielle Quelle daher nenne ich das und rate auch dazu, dass man den Wert in der Leitung regelmässig auch mal misst und sich nicht nur auf die Anlage verlässt, oder anders gesagt, wenn man sieht, was im Leitungswasser drin ist, fühlt man sich ggf. etwas mehr motiviert, die Wasseraufbereitung auch gut zu pflegen (regelmäßiger Austausch von Filtern, Membran etc.), damit die gut arbeiten kann.
Was das Verhindern von Depots angeht: locker aufbauen, gute Strömung und eben auch das regelmässige Absaugen von genau solchen Stellen, wo sich Kot und Detritus ansammelt, sind da so die Schlüssel.
Gruß,
Jörg
Jörg
Re: 500l Jurameer
Hallo,
mal wieder ein Update: insgesamt läuft das Becken ok. Könnte besser sein, könnte aber auch schlechter sein. Ich merke zunehmend, dass meine Strömung nicht passt. Auf tischförmigen Acros sammelt sich immer mal wieder Reste, ich puste zwar regelmäßig ab, ich habe aber trotzdem schon Acros verloren die offensichtlich von der Mitte her weiss werden...
Mein aktuelles "Problem" ist aber meine Trachyphyllia - die habe ich seit 3 Jahren, ist gewachsen und hat sich bislang immer komplett aufgeblasen - so dass die "Weichteile" quasi über den Stein ragt, auf dem sie liegt. Nachdem ich Ende Februar eine Woche im Urlaub war, ist sie vor allem tagsüber ziemlich zusammengezogen. Nachts steht sie besser, und ich habe sie auch in den letzten Wochen vermehrt gefüttert. Geändert hat sich nix. Wie gehe ich jetzt die Fehlersuche am Besten an:
Wasserwerte
im Urlaub ist meine KH von 7,2 auf 5,8 gefallen - ich habe das inzwischen angeglichen. Warum die KH so schnell gefallen ist, versuche ich noch rauszufinden - normal schwankt die nicht so. Kann das schon die Ursache sein? Wie schnell erholt sich sowas?
Sali messe ich mit einem Leitfähigkeitsmessgerät konstant leicht zu hoch bei 36,5 - in der angehängten ICP ist sie bei 35,5 - das muss ich überprüfen. Phosphat schon lange bei ca. 0,15mg/l, Nitrat bei 4mg/l, Ca bei 420mg/l
Strömung
es gibt keine Änderungen an der Strömung, auch der Standort der Koralle (ein Stein mit einer kegelförmigen Kuhle) ist unverändert
Licht
für die Urlaubsvertretung wurde das Licht um 3h "nach vorne geschoben", also Sonnenaufgang anstatt 10h um 7h, Dauer und Profil der ATI hybrid sind unverändert --- inzwischen habe ich das wieder umgestellt
Besatz
Bewohner die knabbern könnten sind keine neuen reingekommen - evtl. habe ich aber meinen gelben Doc an dem Stein (oder Koralle) picken sehen. In der Urlaubswoche gab es kein Grünfutter (sonst spätestens alle 3-4 Tage), gibts jetzt aber natuerlich wieder. Neuzugänge gab es in den letzten Monaten keine. Der letzte war vor ca. 6 Monaten ein Chelmon (der die Glasrosen komplett gekillt hat) - den habe ich aber bislang nicht an der Koralle zupfen sehen. Da sie nachts besser steht, als tagsüber, würde ich die Garnelen (Kückenthals und Hispidus) oder Borstenwürmer ausschließen
Kampfspuren
eine Vernesselung möchte ich ausschließen - es ist nur eine Pilzlederkoralle in der Nähe (und die fürchtet sich eher vor der Trachy als umgekehrt)
ich sehe kleine Flecken, an denen Mesenterialfilamente sichtbar sind - heisst das, dass hier jemand pickt?
Wie finde ich denn jetzt die Ursache? Rausnehmen und gucken ob ich an der Rückseite Frassspuren sehe? Dippen? ICP (was sollte die zeigen)?
Im Anhang die frische ICP - da sind natuerlich ein paar Werte nicht gut... Fluor, Kalium und Zinkt gleiche ich gerade an... wohin mein Magnesium geht frage ich mich ja schon lange...wie schnell kann ich die 150mg/l Defizit angleichen (sind ja immerhin fast 500g MgCl2)?
schlechtes älteres Bild mit voll aufgeblasener Trachi aktuelles Bild tagsüber aktuelles Bild nachts Grüße,
Bernd.
mal wieder ein Update: insgesamt läuft das Becken ok. Könnte besser sein, könnte aber auch schlechter sein. Ich merke zunehmend, dass meine Strömung nicht passt. Auf tischförmigen Acros sammelt sich immer mal wieder Reste, ich puste zwar regelmäßig ab, ich habe aber trotzdem schon Acros verloren die offensichtlich von der Mitte her weiss werden...
Mein aktuelles "Problem" ist aber meine Trachyphyllia - die habe ich seit 3 Jahren, ist gewachsen und hat sich bislang immer komplett aufgeblasen - so dass die "Weichteile" quasi über den Stein ragt, auf dem sie liegt. Nachdem ich Ende Februar eine Woche im Urlaub war, ist sie vor allem tagsüber ziemlich zusammengezogen. Nachts steht sie besser, und ich habe sie auch in den letzten Wochen vermehrt gefüttert. Geändert hat sich nix. Wie gehe ich jetzt die Fehlersuche am Besten an:
Wasserwerte
im Urlaub ist meine KH von 7,2 auf 5,8 gefallen - ich habe das inzwischen angeglichen. Warum die KH so schnell gefallen ist, versuche ich noch rauszufinden - normal schwankt die nicht so. Kann das schon die Ursache sein? Wie schnell erholt sich sowas?
Sali messe ich mit einem Leitfähigkeitsmessgerät konstant leicht zu hoch bei 36,5 - in der angehängten ICP ist sie bei 35,5 - das muss ich überprüfen. Phosphat schon lange bei ca. 0,15mg/l, Nitrat bei 4mg/l, Ca bei 420mg/l
Strömung
es gibt keine Änderungen an der Strömung, auch der Standort der Koralle (ein Stein mit einer kegelförmigen Kuhle) ist unverändert
Licht
für die Urlaubsvertretung wurde das Licht um 3h "nach vorne geschoben", also Sonnenaufgang anstatt 10h um 7h, Dauer und Profil der ATI hybrid sind unverändert --- inzwischen habe ich das wieder umgestellt
Besatz
Bewohner die knabbern könnten sind keine neuen reingekommen - evtl. habe ich aber meinen gelben Doc an dem Stein (oder Koralle) picken sehen. In der Urlaubswoche gab es kein Grünfutter (sonst spätestens alle 3-4 Tage), gibts jetzt aber natuerlich wieder. Neuzugänge gab es in den letzten Monaten keine. Der letzte war vor ca. 6 Monaten ein Chelmon (der die Glasrosen komplett gekillt hat) - den habe ich aber bislang nicht an der Koralle zupfen sehen. Da sie nachts besser steht, als tagsüber, würde ich die Garnelen (Kückenthals und Hispidus) oder Borstenwürmer ausschließen
Kampfspuren
eine Vernesselung möchte ich ausschließen - es ist nur eine Pilzlederkoralle in der Nähe (und die fürchtet sich eher vor der Trachy als umgekehrt)
ich sehe kleine Flecken, an denen Mesenterialfilamente sichtbar sind - heisst das, dass hier jemand pickt?
Wie finde ich denn jetzt die Ursache? Rausnehmen und gucken ob ich an der Rückseite Frassspuren sehe? Dippen? ICP (was sollte die zeigen)?
Im Anhang die frische ICP - da sind natuerlich ein paar Werte nicht gut... Fluor, Kalium und Zinkt gleiche ich gerade an... wohin mein Magnesium geht frage ich mich ja schon lange...wie schnell kann ich die 150mg/l Defizit angleichen (sind ja immerhin fast 500g MgCl2)?
schlechtes älteres Bild mit voll aufgeblasener Trachi aktuelles Bild tagsüber aktuelles Bild nachts Grüße,
Bernd.
Re: 500l Jurameer
aktuelles Bild nachts
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Re: 500l Jurameer
Hi,
du hast ja den ersten Punkt schon selbst angesprochen, Strömung, hier würde ich optimieren.
Bei den Acros, die nehmen natürlich Schwankungen aller Art, meistens übel.
Ich würde jetzt erstmal vorallem Kalium anheben, rauf auf 420mg/l. Das wird bereits bei den LPS das „fleischige Problem“ lösen. Würde aber auch Magnesium und Fluorid gezielt anheben. Zink kann dir bei den SPS auch positive Auswirkungen bringen, das könntest Du vorab mit einer doppelten Dosis Basis#2 praktisch versuchen ob dies bereits sich positiv auswirkt.
Bei den Nährstoffen musst Du aufpassen das diese nicht irgendwann zu hoch steigen, ggf. Abschäumer, Strömung, durchfluss durchs TB anpassen. Kann aber auch älterer Bodengrund und die dadurch entstandenen Gammelecken höhere Werte hervorrufen, ggf. auch hier die Überlegungen diesen zu tauschen.
du hast ja den ersten Punkt schon selbst angesprochen, Strömung, hier würde ich optimieren.
Bei den Acros, die nehmen natürlich Schwankungen aller Art, meistens übel.
Ich würde jetzt erstmal vorallem Kalium anheben, rauf auf 420mg/l. Das wird bereits bei den LPS das „fleischige Problem“ lösen. Würde aber auch Magnesium und Fluorid gezielt anheben. Zink kann dir bei den SPS auch positive Auswirkungen bringen, das könntest Du vorab mit einer doppelten Dosis Basis#2 praktisch versuchen ob dies bereits sich positiv auswirkt.
Bei den Nährstoffen musst Du aufpassen das diese nicht irgendwann zu hoch steigen, ggf. Abschäumer, Strömung, durchfluss durchs TB anpassen. Kann aber auch älterer Bodengrund und die dadurch entstandenen Gammelecken höhere Werte hervorrufen, ggf. auch hier die Überlegungen diesen zu tauschen.
Salty greetings,
Patrick
Patrick
Re: 500l Jurameer
Hallo Patrick,
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!
Das Jod ist ja mit >120mikrog/l sehr hoch - muss ich da aktiv gegen vorgehen? Oder steigt der Verbrauch, wenn K und Mg wieder im Lot sind?
vielen Dank für die schnelle Rückmeldung!
Kalium und Fluorid wurde mir bei der ATI-Analyse empfohlen innerhalb von 5 Tagen die Werte anzugleichen - daran hätte ich mich jetzt gehalten, oder empfehlt Ihr das auf 1 Mal? Wie schnell kann ich das Mg angleichen - auch in 5 Tagen oder schneller?Patrick hat geschrieben: ↑Sonntag 12. März 2023, 12:57 Ich würde jetzt erstmal vorallem Kalium anheben, rauf auf 420mg/l. Das wird bereits bei den LPS das „fleischige Problem“ lösen. Würde aber auch Magnesium und Fluorid gezielt anheben. Zink kann dir bei den SPS auch positive Auswirkungen bringen, das könntest Du vorab mit einer doppelten Dosis Basis#2 praktisch versuchen ob dies bereits sich positiv auswirkt.
Das Jod ist ja mit >120mikrog/l sehr hoch - muss ich da aktiv gegen vorgehen? Oder steigt der Verbrauch, wenn K und Mg wieder im Lot sind?
Phosphat ist schon eine Weile hoch - ich hatte da schon mit Jörg hier in der Diskussion geschrieben. Das ist wohl definitiv mein Sand - ich hatte schonmal einen grossen Teil getauscht - durch die schnell abfallende Leistung der Gyre sammelt sich direkt unterhalb immer der ganze Mist... Ich hoffe dass bald die AI Nero5 wieder verfügbar ist - davon möchte ich dann 2 in "Boxerstellung" quasi invers laufen lassen. Falls das nicht reicht, muss ich wohl entweder noch eine kleine Pumpe auf den Sand richten oder die Strömung in dem Eck anders verbessern...Patrick hat geschrieben: ↑Sonntag 12. März 2023, 12:57 Bei den Nährstoffen musst Du aufpassen das diese nicht irgendwann zu hoch steigen, ggf. Abschäumer, Strömung, durchfluss durchs TB anpassen. Kann aber auch älterer Bodengrund und die dadurch entstandenen Gammelecken höhere Werte hervorrufen, ggf. auch hier die Überlegungen diesen zu tauschen.
- Jörg Kokott
- Beiträge: 4124
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Re: 500l Jurameer
Hallo Bernd,
Deine Rückfrage per PM beantworte ich hier. Allerdings kann ich Dir auch nicht sagen, wo der zu hohe Iodgehalt her kommt, wenn Du kein Iod dosierst. Kritisch ist der jetzt aber nicht, zu viel Iod macht entweder gar keine Probleme oder führt zum Eindunkeln von Korallen, ggf. Algenwachstum. Aber das ist alles nicht so schlimm wie ein Defizit. Iod ist in manchen Futteralge wie Nori oft stark angereichert, das könnte ein Punkt sein. Ich würde da jetzt nicht unmittelbar versuchen viel dran zu ändern, Du kannst über CLEAN carb filtern aber auch nur in der normalen Dosierung von maximal 50 g pro 100 L und das im Wechsel alle 2 Wochen.
Phosphat liegt vermutlich aber auch daran, dass Du im und hinter dem Aufbau Depots hast, weil die Raumstruktur zu dicht ist und Du das auch schlecht beströmen kannst. Ansonsten würde ich das Becken vermutlich mit dem BASIS System betreiben, wenn Du das NRG benutzt, ist das auch okay.
Deine Rückfrage per PM beantworte ich hier. Allerdings kann ich Dir auch nicht sagen, wo der zu hohe Iodgehalt her kommt, wenn Du kein Iod dosierst. Kritisch ist der jetzt aber nicht, zu viel Iod macht entweder gar keine Probleme oder führt zum Eindunkeln von Korallen, ggf. Algenwachstum. Aber das ist alles nicht so schlimm wie ein Defizit. Iod ist in manchen Futteralge wie Nori oft stark angereichert, das könnte ein Punkt sein. Ich würde da jetzt nicht unmittelbar versuchen viel dran zu ändern, Du kannst über CLEAN carb filtern aber auch nur in der normalen Dosierung von maximal 50 g pro 100 L und das im Wechsel alle 2 Wochen.
Phosphat liegt vermutlich aber auch daran, dass Du im und hinter dem Aufbau Depots hast, weil die Raumstruktur zu dicht ist und Du das auch schlecht beströmen kannst. Ansonsten würde ich das Becken vermutlich mit dem BASIS System betreiben, wenn Du das NRG benutzt, ist das auch okay.
Gruß,
Jörg
Jörg