sango nutri-amin basic

BASIS-System Komponente #1

Produkt Steckbrief

sango nutri-amin basic


Aminosäuren/organische Stickstoff-Basisversorgung für Dein Riffaquarium

– Komponente #1 im SANGOKAI BASIS-System

– versorgt Dein Korallenriffaquarium mit wichtigen Aminosäuren und anderen organischen Stickstoffverbindungen.

– reguliert die Koralle/Zooxanthellen-Symbiose und fördert die Ernährung der Korallen über die Photosynthese der Zooxanthellen.

– steigert die Farbausbildung v.a. in kleinpolypigen (SPS-) und großpolypigen LPS-Steinkorallen sowie in Muscheln (Tridacna).

– verstärkt die Polypenexpansion Deiner Korallen und hilft bei generellen Wuchsproblemen.

– versorgt Deine Mikrobiologie mit organischem Stickstoff und erhöht dadurch die Abbauleistung für Nitrat (Denitrifikation) und fördert den Phosphatumbau.

Erhältlich in 250 mL (Art.-Nr. 10001), 500 mL (Art.-Nr. 10002), 1000 mL (Art.-Nr. 10003) PET-Braunflasche mit Originalitätsverschluß und 5000 mL (Art.-Nr. 10028) HDPE Kanister lichtundurchlässig blau.

Basiswissen zum Produkt

Welche Aufgaben erfüllt sango nutri-amin basic?

Aminosäuren haben in tropischen Korallenriffen eine wichtige Bedeutung im Rahmen der Stickstoffversorgung und übernehmen darüber hinaus auch spezifische regulatorische Funktionen innerhalb der Korallen. Beispielsweise regulieren sie als Freie Aminosäuren (FAA – free amino acids) die Koralle-Zooxanthellen-Symbiose (siehe unten: erweitertes Wissen zum Produkt).

Die Bereitstellung von Aminosäuren und weiterer organischer Stickstoffverbindungen ist daher im Sinne einer generellen Grundversorgung zooxanthellater Korallen im Riffaquarium bedeutsam, weshalb wir das sango nutri-amin basic auch als Komponente #1 des SANGOKAI BASIS-Systems vorstellen. 

Mit diesem Produkt wirst Du die allgemeine Stickstoffverfügbarkeit in Deinem Riffaquarium verbessern, was insbesondere für die langfristige Versorgung Deiner gesamten Organismengemeinschaft eine wichtige Rolle spielt.

Der in Aminosäuren und anderen organischen Stickstoffverbindungen in reduzierter Form vorliegende Stickstoff ist zur Einschleusung in den Proteinstoffwechsel energetisch günstiger als der oxidierte Nitrat-Stickstoff. Aminosäuren werden daher sehr schnell und effektiv als Stickstoffquelle aufgenommen und verwertet, nicht nur von Korallen und Algen, sondern v.a. auch von vielen Bakterien. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass viele heterotrophe Bakterien ihren Stickstoffbedarf bevorzugt mit organischem Stickstoff decken. Durch die Bereitstellung von Aminosäuren und anderen organischen Stickstoffverbindungen mit nutri-amin basic werden auch solche Bakterien optimal mit Stickstoff versorgt, die sonst mit Korallen und Algen um das wertvolle Ammonium konkurrieren würden.

Die Erweiterung der Organismen- und Artenvielfalt, für die das SANGOKAI BASIS-System steht, ist v.a. durch die Verbesserung der allgemeinen Stickstoffverfügbarkeit möglich.

Erweitertes Wissen zum Produkt

Aminosäuren als Signalgeber in Korallen

In symbiontischen (zooxanthellaten) Korallen wird den Aminosäuren eine nicht unerhebliche Rolle als Regulator, oder besser gesagt, als Signalgeber zuteil.

Symbiontische Korallen, also solche, die in ihrem Gewebe einzellige Mikroalgen (Zooxanthellen) beherbergen, stehen vor der grundsätzlichen Herausforderung, dass Sie als Wirtsorganismen mit den Symbiosealgen kommunizieren und diese auch kontrollieren müssen. Schließlich lebt jeder Wirt davon, dass er für die Bewirtung seine Bezahlung erhält. Die Symbiosealgen müssen Ihren Aufenthalt im geschützten Korallengewebe mit photosynthetisch produzierter Nahrung bezahlen.

Allerdings sollte man annehmen können, dass tierische Zellen eine andere „Sprache“ sprechen als pflanzliche Zellen. Ein ganz grundlegender Punkt für jedwede Kommunikation ist die Wahrnehmung und Erkennung des Kommunikationspartners, also die Rezeption, ganz unabhängig davon, welche Information (also welcher Inhalt) übermittelt werden soll. Wenn das passende Signal zum Rezeptor passt, ist eine Kommunikation hergestellt, und ein Austausch an Informationen prinzipiell möglich.

Aminosäuren übernehmen in symbiontischen Korallen die Rolle als Kommunikations- und Signalstoffe. Im Korallengewebe, dort wo sich die eingelagerten Zoxanthellen befinden, erzeugen Korallen einen sog. Aminosäurepool: eine Ansammlung freier, chemisch nicht an Protein gebundene Aminosäuren (FAA genannt, vom engl. free amino acids). Die Zoxanthellen wiederum besitzen bestimmte Rezeptoren für diese Aminosäuren, so dass sie über den Aminosäurepool mit dem Wirt kommunizieren können. Dabei ist die genaue Zusammensetzung des Aminosäurepools, als auch die Menge an Aminosäuren ganz unterschiedlich und vor allem über die Zeit sehr dynamisch. In diesen beiden Variabeln liegt ein Informationsgehalt, der ausgehend von der Koralle den Zooxanthellen signalisiert, wann und welche Substanzen aus den Algenzellen ins Korallengewebe übergeben (transloziert) werden sollen. Zumeist handelt es sich dabei um Glycerol (Glycerin), eine energiereiche Kohlenstoffverbindung, die verhältnismäßig einfach über die Zellmembran geschleust werden kann. Es werden jedoch auch andere Substanzen, darunter Zooxanthellen eigene Aminosäuren oder Fettsäuren an die Koralle transloziert.

Dieses Ernährungskonzept funktioniert nur dann, wenn die Koralle als Wirt die Kontrolle über ihre Zooxanthellen hat. Die Zooxanthellen müssen im Korallengewebe möglichst wachstumslimitiert werden. Nur dann bleiben Nährstoffe aus der Photosynthese übrig, die an die Korallen übergeben werden können. Dieser große Unterschied zu freilebenden Dinoflagellaten ausserhalb der Koralle bewirkt, dass die Koralle einen Großteil ihres Energie- und Nährstoffbedarfs über die Symbiose abdecken kann. Der freie Aminosäurepool spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Wenn die Koralle jedoch geschwächt ist, z.B. durch schlechte Umweltbedingungen (zu starke Beleuchtung), Nährstoffmangel oder auch bei akuten Erkrankungen und Parasitenbefall, kann das Symbiosekonzept schnell scheitern. Dabei verliert die Korallen die Kontrolle über ihre Zooxanthellen, d.h., dass die Symbiosealgen mehr Energie in ihr eigenes Wachstum stecken und darüber weniger Nahrung für die Koralle übrig bleibt. Die Zooxanthellenpopulationsdichte im Korallengewebe steigt dadurch meist schnell an und die Korallen dunkeln infolgedessen ein und werden braun.

Typischerweise ist das eine häufige Symptomatik bei einer akuten Stickstoffmangelsituation im Riffaquarium (z.B. durch zu starke Abschäumung). Wenn die Koralle an einem Stickstoffmangel leidet, stehen nicht mehr genügend Aminosäuren für den Aminosäurepool im Korallengewebe zur Verfügung. Wenn sich die Zooxanthellen vermehren, kann die Koralle u.U. auch überschüssige Zooxanthellen aus ihrem Gewebe ausschleusen. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass sich die Zooxanthellen ausserhalb ihres Wirtes im Riffaquarium ansiedeln. Du beobachtest dann die Bildung brauner Mikroalgenbeläge auf dem Sand oder der Dekoration, die Du unter dem Mikroskop schnell eindeutig als Dinoflagellaten identifizieren kannst. Weil manche Zooxanthellen eigene Ernährungs- und Überlebensstrategien ausserhalb ihrer Wirte entwickelt haben, können solche Beläge auch schnell zur Plage werden. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass diese Symptomatik die Folge eines akuten Nährstoffmangels ist und keine Plage, die Du Dir irgendwie ins Becken einschleppst.

sango nutri-amin basic, oder auch das speziell für Nährstoffmangelsituationen entwickelte sango nutri-complete können solche akuten Zustände ausgleichen und die Stickstoffverfügbarkeit in Deinem Riffbecken verbessern und solche Probleme schnell lösen.

Wie dosiere ich sango nutri-amin basic und welche Langzeitdosierung ist sinnvoll?

Als gelöste organische Stickstoffverbindungen stehen Aminosäuren Deiner gesamten Organismengemeinschaft im Riffaquarium zur Verfügung, wobei insbesondere neben Deinen Korallen auch die Mikrobiologie als starker Verbraucher zu benennen ist. Eine Dosierung von organischen Stickstoffverbindungen hat das Potential, die Mikrobengemeinschaft metabolisch anzuregen und dadurch Veränderungen in der allgemeinen Aquarienbiologie hervorzurufen, was insbesondere die Nährstoffabbauleistungen von Nitrat betrifft (reduzierte Stickstoffverbindungen wie Aminosäuren oder Ammonium werden sehr gerne z.B. von denitrifizierenden Bakterien als Wachstumsstickstoff genutzt). Weil die allgemeine Stickstoffverfügbarkeit und v.a. das Spektrum der verschiedenen Stickstoffformen deutlich verbessert wird, steigt infolgedessen auch z.B. der Verbrauch von Phosphat oder von Spurenmetallen wie Eisen signifikant an. Du veränderst also mit der Dosierung des sango nutri-amin basic nicht nur eine einzige Stellgröße, sondern hebst den gesamten Nährstoffhaushalt auf ein höheres Produktivitätsniveau und leistest damit einen signifikanten Beitrag zur Nährstoffabbauleistung in Deinem Riffaquarium!

Dein Riffaquariensystem muss also auf diese Veränderungen gut vorbereitet werden! Insbesondere den symbiontischen Korallen muss eine Akklimatisationsphase ermöglicht werden, um spezifische Aufnahmemechanismen zum Transport von Aminosäuren in das Korallengewebe zu etablieren. Das kann einige Tage bis zu einigen Wochen dauern! Eine zu hohe Anfangsdosierung von nutri-amin basic sowie der anderen sango nutri-basic Produkten könnte daher potentiell dazu führen, dass die Aminosäuren vorrangig durch bestimmte heterotrophe Bakterien in deren Energiestoffwechsel metabolisiert werden. Eine übermäßig starke Vermehrung von Bakterien kann dann die Folge sein und zu Störungen in der mikrobiellen Organismengemeinschaft führen und empfindliche Bakterienstämme verdrängen. Im Sinne der Etablierung und Erhaltung einer hohen Organismengemeinschaft im Aquarium gilt es, eine Überdosierung von Additivprodukten stets zu vermeiden und neue Wirkstoffe langsam über einige Wochen zu etablieren. Daher stellen wir Dir mit dem BASIS-Dosierplan ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem Du das sango nutri-amin basic langsam und mit sicherer Wirkung in Deinem Riffaquarium etablieren kannst.

Die optimale Anfangsdosierung von nutri-amin basic entnimmst Du aus dem BASIS-Dosierplan und folgst hier strikt der Etabliserungsphase des BASIS-Systems. Die Langzeitdosierung hängt wie bei den anderen drei nutri-basic Produkten vom jeweiligen Phosphatgehalt ab. Bei einem geringeren Phosphatgehalt von <0,02 mg/L liegt die Dosierung bei 0,25 mL pro 100 L täglich. Liegt der Phosphatgehalt bei 0,02 mg/L oder >0,02 mg/L, werden 0,5 mL pro 100 L täglich dosiert.

Höhere Dosierungen als 0,5 mL pro 100 L sind nur in dicht besetzten und stark wachsenden Riffaquarien möglich und erfahrenen SANGOKAI Anwendern vorbehalten. Natürlich kannst Du als erfahrener Riffaquarianer im Laufe der Zeit selbst entscheiden, was die optimale Dosis für Dein Riffaquarium ist.

Produkt Spezifikationen

Inhaltsstoffe/Zusammensetzung:

Aquadest, Methyl-4-Hydroxybenzoat. Aminosäuren/Aminosäurederivate: L-Alanin, L-Arginin, L-Asparagin, L-Asparaginsäure, L-Cystein, L-Glutamin, L-Glutaminsäure, Glycin, L-Histidin, L-Isoleucin, L-Leucin, L-Lysin, L-Methionin, L-Phenylalanin, L-Prolin, L-Serin, Taurin (2-Aminosulfonsäure), L-Threonin, L-Tryptophan, L-Valin, D-Glucosamin Hydrochlorid.

Dosierempfehlung:

Beachte bitte die Anleitung zum BASIS-System in der Kategorie SANGOKAI Anwendung sowie den BASIS-Dosierplan.

Die optimale Langzeitdosierung richtet sich nach dem Phosphatgehalt:

Phosphat <0,02 mg/L: Dosierung täglich 0,25 mL pro 100 L.

Phosphat = oder >0,02 mg/L: Dosierung täglich 0,5 mL pro 100 L.

Lagerung und Sicherheitshinweise:

Bei Raumtemperatur möglichst lichtgeschützt aufbewahren. Von Kindern fern halten. Nicht für den Verzehr und zur Herstellung von Tiernahrung geeignet. Nicht schlucken!

Chargeninformationen:

Jedes Chargenprotokoll wird zu Kontrollzwecken aufbewahrt. Die Chargennummer und das Herstellungsdatum sind auf jeder Flasche vermerkt. Bei Rückfragen zu dem Produkt gib uns immer auch die batch-Nummer an, die Du auf dem Produktetikett findest).

Haltbarkeit:

Entsprechend des jeweiligen Chargenetiketts mind. 24 Monate nach Herstellung bei Einhaltung der produktspezifischen Hinweise zur Lagerung. Eine verminderte Wirkungsweise kann nach Vollendung des Mindesthaltbarkeitszeitraums nicht ausgeschlossen werden.

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