Anleitung für die AUTO-Dosierung (BASIS-System)

Mit einer geeigneten Dosierpumpenanlage kannst Du Deinem Riffaquarium die #1 und #2 Einzellösungen, oder auch die KOMBI-Lösung automatisiert zuführen.

Hier erläutern wir Dir alle Vor- und Nachteile dabei.

AUTO - automatisierte Dosierung per Dosierpumpe

Was gibt es bei der AUTO-Dosierung des BASIS-Systems zu beachten?

Grundsätzlich ist es möglich, Deinem Riffaquarium die BASIS Komponenten #1 und #2 über geeignete Dosieranlagen/-pumpen automatisiert zuzuführen. BASIS #3 ist für die AUTO-Dosierung nicht geeignet, wobei diese Komponente ohnehin nur zwei Mal wöchentlich zugeführt wird, was nach dem kräftigen Aufschütteln stets händisch erfolgt.

Allerdings stellen sich bestimmte qualitative Anforderungen an Deine Dosieranlage und den Dosierbetrieb:

  1. Deine Dosieranlage sollte qualitativ hochwertig sein, um eine möglichst hohe Zuverlässigkeit bei den Dosierungen zu garantieren. Einige Dosieranlagen sind gerade im niedrigen Dosierbereich ungenau und fördern nicht immer die exakt gleiche Menge, oder neigen schneller zu elektronischen Fehlfunktionen oder sogar zu mechanischen Ausfällen. Von daher empfehlen wir Dir dringend, bei der AUTO-Dosierung auf absolut hochwertige Dosieranlagen zurück zu greifen, um für eine möglichst große Sicherheit zu sorgen, damit die Dosiermengen auch jederzeit zu 100% stimmen.
  2. BASIS #1 und #2 sind Konzentrate, so dass die reguläre Dosiermenge mit 0,5 mL pro 100 L täglich, respektive 0,25 mL pro 100 L täglich in der Phosphat-abhängigen geringeren Anwendung, je nach Aquariumvolumen sehr klein ausfallen kann. Deine Dosierpumpe muss also dazu in der Lage sein, geringe Dosiervolumina zuverlässig zu verarbeiten. Für kleinere Riffaquarien sind Dosierpumpen erforderlich, die zuverlässig auch kleinste Mengen unter 1 mL dosieren können. Hierzu kannst Du Dich im qualifizierten Fachhandel beraten lassen.
  3. Dosiere immer die volle Tagesdosis für BASIS #1 und BASIS #2 auf einmal und teile die Dosis nicht auf mehrere Einzeldosierungen über den Tag auf. Ansonsten erreichst Du nicht die optimale Wirkstoffkonzentration. Wir empfehlen einen idealen Dosierzeitpunkt ca. 2-3 h nach dem Einschalten der Beleuchtung. 
  4. Verdünnen kannst Du #1 und #2 nicht! Die BASIS Produkte sind konzentrierte Nährstofflösungen, die schwach wasserkonserviert sind, damit sie keimfrei bleiben. Durch eine Verdünnung würde die schwache Wasserkonservierung verloren gehen und die Lösungen können aufgrund des optimalen Nährstoffgehalts sehr schnell verkeimen, verpilzen und/oder veralgen. Daher kannst Du die Produkte nicht verdünnen bzw. strecken. Du kannst allerdings mit der KOMBI Lösung arbeiten, um das Dosiervolumen zu verdoppeln. Dabei hast Du auch den Vorteil, dass Du nur einen Dosierkanal benötigst. Bitte beachte aber hierbei die Informationen zur KOMBI Dosierung in dieser Anleitung, v.a. den wichtigen Hinweis, dass Du eine KOMBI Lösung nur für max. 8-10 Wochen ansetzt und danach wieder frisch neu herstellst.
  5. Achte darauf, dass die Dosierpumpe immer höher platziert ist, als die Behälter, aus denen sie pumpen. Andernfalls kann es passieren, dass nach einem Dosierintervall auch bei gestopptem Pumpenkopf passiv Flüssigkeit aus den Dosierbehältern in Dein Riffaquarium nachläuft, was kritische Folgen nach sich ziehen kann. Es gilt also darauf zu achten, die Dosieranlage der jeweiligen Herstellerangaben konform zu betreiben und ein unfreiwilliges und unkontrolliertes passives Nachlaufen von Dosierflüssigkeit ins Aquarium zu verhindern.
  6. Überprüfe regelmässig die Dosierschläuche auf Verkrustungen und Versalzungen, v.a. am Auslaufende. Hier können erfahrungsgemäss schnell Verstopfungen auftreten, z.B. durch salzhaltiges Spritzwasser und Aerosole. Ein exaktes Dosieren ist für alle Dosieranlagen nur möglich, wenn alle Schläuche und Schlauchverbindungen 100% sauber und vollständig durchlässig sind. Die Auslaufenden sollten immer oberhalb der Wasseroberfläche platziert sein.

Unabhängig davon, dass die AUTO-Dosierung von BASIS #1 und #2 grundsätzlich möglich ist, empfehlen wir bevorzugt die händische Dosierung, weil Du hier maximale Kontrolle darüber hast, was in Dein Aquarium gelangt.

Erfahrungsgemäss können Dosieranlagen aus welchen Gründen auch immer versagen, und dies in beide Richtungen: sie können elektronisch ausfallen oder verstopfen und gar nichts oder zu wenig dosieren, was Dir oft erst Tage oder gar Wochen später auffällt, oder sie können durch elektronische Fehlschaltungen sowie durch mechanische Probleme zu viel dosieren, bis hin sogar zum kompletten Entleeren des Dosierbehälters.

Insbesondere bei der automatisierten Dosierung von Nährstoffen, v.a. organischen Nährstoffen, auf die das BASIS System spezialisiert ist, und von physiologisch relevanten Spurenmetallen, die in höherer Konzentration als Schwermetalle wirken, ist eine unkontrollierte Überdosierung für das Aquarium oftmals weitaus kritischer, als bei der Überdosierung von Calcium oder Carbonat aus einer Kalkhaushalt-Dosierung. Daher gelten höchste Anforderungen an ein automatisches Dosiersystem für das BASIS System.

Der Nachteil jeder Automatisierung im praktischen Betrieb eines Riffaquariums ist die Blindheit gegenüber Fehlern und Funktionsstörungen, weil routinemässige Kontrollen und Überpfüfungen im aquaristischen Alltag nicht immer so eingehalten werden, wie es idealerweise notwendig ist.

Mit der händischen Dosierung hast Du immer die beste Kontrolle, kannst gleichzeitig in Dein Aquarium schauen und nach dem Rechten sehen, und investierst letzendlich nur 10-20 Sekunden Deiner Zeit, um die Dosierung von BASIS #1 und #2 händisch durchzuführen. Natürlich ist eine automatische Versorgung Deines SANGOKAI Aquariums während des Urlaubs oder bei Geschäftsreisen sinnvoll und kann die Urlaubsvertretung davon entlasten. Allerdings sind genau dann Dosierpumpen Fehlfunktionen umso kritischer, wenn Du nicht vor Ort bist und eingreifen kannst und der Nachbar mit der Situation völlig überfordert ist. In einem solchen Szenario ist es dann sicherer, die Dosierung des BASIS Systems für den kurzen Zeitraum der Abwesenheit einzustellen, als möglicherweise eine kritische Situation durch eine kapitale Fehlfunktion Deiner Dosierautomatik zu riskieren.

Aus unserer Beratungserfahrung heraus und aus der statistischen Häufigkeit für Dosierpumpenfehler selbst mit sehr modernen Dosieranlagen ist unsere Empfehlung immer die SINGLE Dosierung per Hand für maximale Kontrolle und Sicherheit.